Deutsche sehen Halloween zwiespältig: Einerseits ist es eine gute Gelegenheit zum Feiern, anderseits sehen viele die Gefahr, dass das kommerzielle Fest die deutsche Kultur verdrängt.
Ende des Monats ist Halloween. Auf den Straßen werden einige gruslige Gestalten unterwegs sein, denn jeder siebte Deutsche (18 Prozent) denkt darüber nach, sich zu verkleiden. Besonders unter den jüngeren Generationen scheint ein Kostüm eine Überlegung wert. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es gut ein Drittel (37 Prozent), bei den 30- bis 39-Jährigen ein Viertel (25 Prozent). Auch besonders gern verkleiden sich Menschen aus Ostdeutschland (22 Prozent) im Vergleich zu den Befragten aus dem Westen (16 Prozent).
Bei denjenigen, die darüber nachdenken sich zu verkleiden, sind besonders die Kostüme Hexe (16 Prozent) und Zombie (15 Prozent) beliebt. Auch auf den Straßen unterwegs sein werden Vampire (8 Prozent), Gespenster (6 Prozent), Teufel und Skelette bzw. Sensenmänner (jeweils 4 Prozent). Nicht gruslige Kostüme, wie Cowboy (3 Prozent), Engel (4 Prozent) oder Clown (2 Prozent), stehen weniger hoch im Kurs. Auch plant ein Viertel (24 Prozent) ein anderes, individuelles Kostüm.
Zwischen Spaß und Kommerz
Trotz der teilweise schaurigen Kostüme hat nur jeder Siebte (16 Prozent) Angst, auf der Straße erschreckt zu werden. Mehr Sorgen machen sich die Befragten (46 Prozent) darum, dass der Anlass von vielen nur genutzt wird, um zu randalieren (z. B. Eier zu werfen oder andere Menschen zu erschrecken). Auch sieht die Hälfte (48 Prozent) Halloween als einen Import aus den USA, der die deutsche Kultur verdrängt. Zwei Drittel (65 Prozent) halten das Fest außerdem für eine kommerzielle Angelegenheit.
Gleichzeitig sind sich die Deutschen aber auch einig (81 Prozent), dass Halloween für die, die feiern wollen, ein großer Spaß ist. Immerhin drei von fünf Befragten (59 Prozent) wissen, wieso Halloween gefeiert wird. Den Spruch „Süßes, sonst gibt es Saures“ kann so gut wie jeder (95 Prozent) rezitieren.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1017 Personen ab 18 Jahren vom 10.-11.10.2017 repräsentativ befragt.