Das wünschen sich die Deutschen fürs nächste TV-Duell

Lisa InhoffenMarketing Manager
September 08, 2017, 12:57 nachm. GMT+0

Aktuelle Daten zeigen, wie die Deutschen das TV-Duell fanden, was sie gern ändern würden und ob sie mit den Moderatoren zufrieden waren.

Vergangenes Wochenende haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz im TV-Duell um Wählerstimmen gekämpft. Der Ausgang scheint weder CDU noch SPD weitergeholfen zu haben, wie aktuelle Umfragewerte von YouGov zeigen. Eine Online-Petition mit mittlerweile über 24.400 Unterstützern fordert sogar ein zweites TV-Duell.

Für den kommenden Wahlkampf wünschen sich die Deutschen, die das TV-Duell zumindest in Teilen gesehen haben, eine Anpassung des Formats. Das fand eine aktuelle YouGov-Umfrage heraus. Lediglich jeder fünfte TV-Duell-Zuschauer (18 Prozent) wünscht sich keine Veränderung. Ein Drittel fände leichte Veränderungen angebracht, 45 Prozent fordert sogar eine komplette Überarbeitung des Formats.

Alle Parteien sollten ihren Spitzenkandidaten zum Duell schicken können

Besonders stark scheint den Zuschauern das Publikum gefehlt zu haben. Vier von fünf (80 Prozent) hätten sich eines gewünscht, das zwischendurch auch Fragen stellen kann. Außerdem sind zwei Drittel der Meinung, dass eine Runde spannender gewesen wäre, in der die Spitzenkandidaten aller Parteien miteinander diskutieren, also neben CDU und SPD auch Vertreter der Grünen, der Linken, der AfD und der FDP.

Auch was die Moderation des Duells betrifft, sind die Deutscher größtenteils einer Meinung. 72 Prozent finden, dass vier Moderatoren eine geregelte Diskussion stören. Außerdem finden die TV-Duell-Zuschauer, dass die Kandidaten weniger von Moderatoren reguliert werden sollten und mehr um Redezeit kämpften sollten (64 Prozent).

Mit den vier Moderatoren waren die Zuschauer trotzdem im Großen und Ganze zufrieden. Besonders den Moderationsstil von Sandra Maischberger (72 Prozent), Maybrit Illner (73 Prozent) und Peter Kloeppel (76 Prozent) bewerten die meisten als angemessen. Etwas schlechter wird im Vergleich Claus Strunz bewertet, der nach dem Duell wegen seiner teilweise provokanten Fragen kritisiert wurde. Seine Leistung hielten 59 Prozent für angemessen, aber auch 29 Prozent für unangemessen.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 578 Personen ab 18 Jahren, die das TV-Duell zumindest in Teilen gesehen haben, vom 05.-06.09.2017 repräsentativ befragt.

Bild: dpa