Deutsche glauben: Landtagswahl im Saarland schwächt SPD-Aufschwung

Lisa InhoffenMarketing Manager
April 07, 2017, 10:00 nachm. GMT+0

40 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass durch den Wahlausgang im Saarland der Aufschwung der SPD geschwächt wurde.

Martin Schulz als Kanzlerkandidat und neuer Parteivorsitzender bescherte der SPD Rekordumfrageergebnisse. Mit der Landtagswahl im Saarland wurde die Strahlkraft der Sozialdemokraten in Frage gestellt. Zwei von fünf Bundesbürgern (40 Prozent) glauben, dass durch den Wahlausgang im Saarland der Aufschwung der SPD geschwächt wurde. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen YouGov-Umfrage.

Jeder dritte Befragte ist der Meinung, dass die Wahlergebnisse keinen Einfluss auf die SPD haben. Insgesamt gaben mehr Männer (43 Prozent) als Frauen (37 Prozent) an, dass die Sozialdemokaten durch die Landtagswahl einen Dämpfer erhalten haben. Am deutlichsten ist die Meinung der Vielverdiener: Jeder Zweite (52 Prozent) mit einem Haushaltsnettoeinkommen ab 4.000 Euro im Monat denkt, dass der Aufschwung der SPD durch die Saarland-Wahl geschwächt wurde.

Insgesamt denken sieben Prozent der Bundesbürger, dass die SPD ihre Position auf Bundesebene stärken konnte. Von den 18 bis 29-Jährigen halten dies im Vergleich elf Prozent für möglich.

Als eine mögliche Begründung für den Erfolg der CDU bei der Saarland-Wahl wird diskutiert, ob Wähler die CDU gewählt haben, um eine Regierungskoalition aus SPD und Linken zu verhindern. Laut der Umfrage können sich 28 Prozent der Befragten vorstellen taktisch zu wählen, um eine Regierungskoalition, an der Die Linke beteiligt ist, zu verhindern. Denn sie halten diese Partei nicht für regierungsfähig. Besonders die befragten Männer (32 Prozent) wollen Die Linke nicht in einer Regierung sehen, im Vergleich zu 26 Prozent der Frauen. Jeder sechste Deutsche (16 Prozent) würde es hingegen begrüßen, wenn Die Linke an einer Regierung beteiligt wäre, unter den 40- bis 49-Jährigen ist es sogar jeder Vierte (26 Prozent). 36 Prozent der Befragten können sich nicht vorstellen, ihre Wahlentscheidung abhängig von einer möglichen Regierungsbeteiligung der Linken zu machen.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1043 Personen ab 18 Jahren im Zeitraum vom 31. März bis 4. April 2017 repräsentativ befragt.

Bild: dpa