Geld ist wichtig, aber nicht alles

Philipp SchneiderHead of Marketing
Holger GeißlerBis Dezember 2017 Head of Research bei YouGov Deutschland
September 12, 2016, 12:00 vorm. GMT+0

Unser neues Buch „Wir Deutschen und das Geld“ zeigt die Sorgen und Nöte der Deutschen, wenn es um ihre Finanzen geht.

Sollte der Deutsche Michel jemals als Sinnbild für die Deutschen in Ruhestand gehen, wäre der Sparfuchs ein geeigneter Nachfolger. Denn zwei Drittel der Deutschen (67 Prozent) bezeichnen sich selbst als sparsam und die meisten (52 Prozent) würden ihr Geld auf die Seite legen, wenn sie von heute auf morgen doppelt so viel Geld zur Verfügung hätten. Schon von Kindesbeinen an ist Sparen für die Deutschen ein wichtiges Thema. Die deutliche Mehrheit (86 Prozent) hält ihre Kinder dazu an, Geld für größere Ausgaben zu sparen. Ebenso sind 94 Prozent der Ansicht, dass die Vermittlung zur Sparsamkeit Teil der häuslichen Erziehung sein sollte. Mit der Sparsamkeit geht eine weitverbreitete Armutsangst einher. So hat die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) Angst davor, in Armut zu Leben. Genauso viele (50 Prozent) haben Angst vor Altersarmut. Nur 15 Prozent glauben, dass ihre Rente einmal für den Lebensunterhalt reichen wird. Auch hat die Hälfte der Deutschen (52 Prozent) schon einmal Erfahrung mit Arbeitslosigkeit gemacht, für ein Drittel (38 Prozent) dauerte diese dabei länger als drei Monate.

Für eine Million Euro ein Jahr auf Sex verzichten? Ein Drittel sagt ja!

Dabei sind die Deutschen durchaus bereit, persönliche Einschränkungen auf sich zu nehmen, wenn sie dafür mit Geld beschenkt würden. So würde mehr als ein Drittel (39 Prozent) ein Jahr auf Sex verzichten, wenn ihnen eine Fee dafür eine Million Euro böte. Ein Viertel (27 Prozent) würden im Gegenzug ein Jahr auf den Führerschein verzichten und gut ein Fünftel (19 Prozent) Sex mit einer Person haben, die sie nicht mögen. Deutliche Grenzen gibt es allerdings, wenn der für das Geldgeschenk zu zahlende Preis gesundheitlicher Natur ist. Dennoch würde fast jeder zehnte Deutsche (7 Prozent) für eine Million Euro drei Jahre früher sterben wollen und zwei Prozent auf einen ihrer fünf Sinne verzichten. Lediglich ein Prozent würde es akzeptieren, im Gegenzug für die Summe auf einen Rollstuhl angewiesen sein zu müssen.

Geld allein macht nicht glücklich

Zwar sagen zwei Drittel der Deutschen (67 Prozent), sie wären glücklicher, wenn sie das Doppelte ihres aktuellen Gehalts verdienten. Dennoch ist Geld nicht das Wichtigste in ihrem Leben. In der Liste, was den Deutschen im Leben wirklich wichtig ist, landen Geld und Wohlstand mit 36 Prozent nur auf Platz sechs. Gesundheit (85 Prozent), Familie (77 Prozent), Freunde (59 Prozent) und den Sinn im Leben finden (45 Prozent) sind deutlich wichtiger.

Dies sind nur einige von hunderten repräsentativen Umfrageergebnissen des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov. Im Buch „Wir Deutschen und das Geld“ beschreibt Autor und YouGov-Sprecher Holger Geißler auf 112 Seiten das vielschichtige Verhältnis der Deutschen zu ihrem Geld.

Grundlage der bevölkerungsrepräsentativen Ergebnisse, die in anschaulichen Infografiken vorgestellt werden, sind Befragungen der über 200.000 Mitglieder umfassenden YouGov Online-Community mit der Mehrthemenumfrage OmnibusDaily, die zwischen April und Juli 2016 durchgeführt wurden. Hinzu kommen Analysen des über 190.000 frei kombinierbaren Variablen umfassenden YouGov Datenpools mit dem Zielgruppenanalyse- und Segmentierungs-Tool YouGov Profiles.

Das Buch ist ab sofort für 12,95€ im Buchhandel und u.a. hier zu erwerben. Weitere Infos zu Buch und Autoren finden Sie hier.

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