Deutsche glauben an den "American Dream"

September 11, 2016, 12:00 vorm. GMT+0

Hohe Belastung, aber viel Erfolg: So ein Leben ist in Deutschland beliebter als in den USA.

Hart arbeiten und damit erfolgreich sein, das ist der „American Dream“. Doch eine aktuelle YouGov-Umfrage zum Thema zeigt, dass diese Einstellung in Deutschland weiter verbreitet ist als in den USA.

47 Prozent der Befragten hierzulande würden ein Leben mit hoher Belastung und großem Erfolg dem Gegenteil vorziehen. Ein solches Leben mit niedriger Belastung und wenig Erfolg würde hingegen ein Drittel (32 Prozent) wählen, 21 Prozent können oder wollen hierzu keine Angaben machen. Auch in den USA hat YouGov die Umfrage durchgeführt und kam dort zu anderen Ergebnissen. Nur 28 Prozent würden dort eine hohe Belastung und den entsprechenden Erfolg wählen, vier von zehn Amerikanern bevorzugen ein Leben mit niedriger Belastung. Was besonders interessant ist, weil die Amerikaner laut diverser Studien mehr als die Deutschen arbeiten, während letztere deutlich mehr Urlaub haben.

Deutsche und Amerikaner wollen vor allem glücklich sein. Denn wenn sie entscheiden müssen, ob sie lieber glücklich sind oder etwas „Großes“ erreichen wollen, wählen fast alle Befragten auch hierzulande (88 Prozent) Ersteres. Offenbar wird Glück im Alter sogar ein immer wichtigeres Lebensziel: Während 18 Prozent der 18- bis 24-Jährigen lieber „Großes erreichen“ wollen, sind daran nur noch 3 Prozent der Befragten interessiert, die 55 Jahre oder älter sind.

Die eigene Lebensleistung beurteilen Amerikaner und Deutsche rückblickend ähnlich. 54 Prozent der Deutschen und 60 Prozent der Amerikaner sind damit zufrieden, wie hart sie in Schule, Universität oder Beruf gearbeitet haben. Nur eine Minderheit wünschte, sie hätte mehr getan.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2094 Personen im Zeitraum vom 26. August bis 2. September 2016 repräsentativ befragt.