Bett und Wohnzimmer sind die beliebtesten Orte für’s Gaming – und jeder Sechste spielt (auch) auf der Arbeit.
Köln-Deutz wird dieser Tage wieder überrannt. Mehr als 300.000 Gamer sind dort seit Mittwoch und noch bis heute (Sonntag) auf der GamesCom unterwegs, treffen Gleichgesinnte und spielen Neuerscheinungen an – und müssen nicht selten Stundenlang warten, um einen Blick auf die neuesten Games zu erhaschen.
Computerspiele sind längst Teil der Alltagskultur in Deutschland – und Millionen Menschen hierzulande zocken regelmäßig. Das zeigt eine aktuelle YouGov-Umfrage, die wir gemeinsam mit dem Statistik-Portal Statista veröffentlichen.
Demnach sagen 12 Prozent der Befragten, dass sie ein- bis zweimal pro Woche zocken, jeweils jeder sechste (17 Prozent) tut dies sogar drei- bis sechsmal pro Woche oder täglich. Und mehr als die Hälfte der Befragten sagt, dass Computerspiele hierzulande zur Alltagskultur gehören. Auch zur Vermittlung von Bildungsinhalten (58 Prozent) und zum Frustabbau (47 Prozent) können Computerspiele nach Meinung Vieler dienen.
Alter und Geschlecht spielen dabei übrigens kaum eine Rolle: In allen Altersgruppen sitzt etwa die Hälfte der Befragten mindestens einmal pro Woche vor PC, Konsole oder Handheld-Gerät, zwischen 14 und 20 Prozent täglich, ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man sich nur Männer bzw. Frauen anschaut.
Interessante Ergebnisse liefern zudem die Antworten auf die Frage, wo gespielt wird. Drei von vier befragten Gamern (77 Prozent) haben demnach schon einmal im Wohnzimmer gespielt, das Bett liegt mit 42 Prozent abgeschlagen auf Rang zwei. Neben verschiedenen Verkehrsmitteln wie Zug (25 Prozent) und Bus und Straßenbahn (23 Prozent) sind allerdings auch eher unerwartete Räume nicht keine No-Game-Area: 5 Prozent der befragten Gamer haben schon einmal in der Badewanne gezockt, sogar 18 Prozent auf der Toilette. Und fast genauso viele (17 Prozent) auch schon einmal am Arbeitsplatz.
Auch schon im vergangenen Jahr hatte eine YouGov-Umfrage gezeigt, dass der Computerspiele-Markt alles andere als ein Nischenmarkt ist. Das gilt umso mehr in Zeiten von Pokémon Go. Schließlich ist das Spielemonster Pikachu bei jungen Menschen bekannter als Vizekanzler Gabriel.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1029 Personen (darunter 673 Gamer) im Zeitraum vom 16. bis 17. August 2016 repräsentativ befragt.
Zu den Beiträgen von Statista.
Foto: Michael Sohn/AP/Press Association Images