Jeder vierte Deutsche isst am 24. Dezember Kartoffelsalat und Würstchen – eine noch ältere Tradition ist hingegen fast ausgestorben.
Wie es genau dazu kam, ist unklar. Fakt ist aber: Bockwurst und Kartoffelsalat sind in Deutschland ein traditionelles Essen an Heiligabend. Das zeigt auch eine aktuelle YouGov-Umfrage.
Demnach gibt es bei jedem vierten Befragten (26 Prozent) Würstchen und Kartoffelsalat - mit Abstand die beliebteste Mahlzeit am 24. Dezember. Auf Platz zwei folgen Fleischgerichte (z. B. Steak oder Schnitzel, 14 Prozent), Gänsebraten (9 Prozent).
Nur sehr wenige Menschen befolgen hingegen eine Tradition, die wohl wesentlich älter ist als jene mit Kartoffelsalat und Würstchen. Denn als vor Weihnachten noch gefastet wurde, gab es am Heiligabend – als letzte Mahlzeit vor dem Fastenbrechen - in aller Regel Fisch. Heute geben nur noch 6 Prozent der Deutschen an, dass es am 24. bei ihnen für gewöhnlich Fisch gibt.
Aber auch die Kartoffelsalat-Tradition könnte irgendwann einmal aussterben. Denn sie ist besonders verbreitet in der Gruppe der Über-55-Jährigen (31 Prozent), weniger bei jenen unter 55 Jahren (23 Prozent).
Ebenfalls auffällig: Im Osten ist die Tradition wesentlich verbreiteter als im Westen. Während es in den neuen Bundesländern bei knapp der Hälfte der Befragten am 24. Dezember Bockwürstchen und Kartoffelsalat gibt, ist der Anteil in den alten Bundesländern nur halb so groß (21 Prozent).
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden in Deutschland 1128 Personen im Zeitraum vom 1. bis 4. Dezember 2015 repräsentativ befragt.
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