18 Prozent der Deutschen haben schon einmal eine Krankheit vorgetäuscht, um nicht zur Arbeit zu müssen. 12 Prozent konnten schon mal aufgrund eines Katers nicht arbeiten.
Das Internet ist voll davon: Fragen, wie man am besten eine Krankheit simuliert, und Tipps von Leuten, die auf diesem Weg erfolgreich im Bett bleiben konnten, anstatt arbeiten zu gehen. Es scheint nicht unüblich zu sein, Beschwerden zu erfinden oder die Symptome zu übertreiben.
Und in der Tat: Viele Deutsche haben schon einmal eine Krankheit simuliert oder übertrieben, um nicht arbeiten zu müssen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Demnach gibt jeder sechste Befragte (18 Prozent) zu, schon einmal gesagt zu haben, krank zu sein, obwohl dies nicht stimmte. 21 Prozent sagten, sie hätten schon einmal eine Krankheit schlimmer dargestellt und 11 Prozent gaben an, sich mit einer anderen unwahren Entschuldigung vor der Arbeit gedrückt zu haben. Die Befragten konnten dabei auch mehrere Optionen auswählen.
Nicht nur Arbeitgeber werden übrigens munter angelogen. 16 Prozent haben sich schon mindestens einmal krank gestellt, um sich nicht mit Freunden oder Familienmitgliedern treffen zu müssen, 14 Prozent haben die Symptome schon mal übertrieben. Eine andere unwahre Entschuldigung haben noch einmal deutlich mehr Leute (28 Prozent) erfunden, und 13 Prozent geben an, dass sie zu einer anderen Verabredung gegangen sind, die sie eigentlich auch hätten absagen können.
Auffällig ist dabei: Sowohl Arbeitgeber als auch Freunde und Familie schwindeln die jüngeren Befragten häufiger an als die älteren.
In einem Punkt unterscheiden sich Alt und Jung allerdings nicht: 13 Prozent sowohl der 18- bis 24-Jährigen als auch der Über-55-Jährigen Befragten, die überhaupt schon einmal gearbeitet haben (12 bzw. 13 Prozent aller Befragten in der jeweiligen Altersgruppe), geben an, schon einmal nicht zur Arbeit gegangen zu sein, weil sie am Tag zuvor zu viel Alkohol getrunken haben. Von allen Befragten sagen dies 12 Prozent.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden in Deutschland 1252 erwachsene Personen im Zeitraum vom 23. bis 27. Oktober 2015 repräsentativ befragt.
Foto: David Jones/PA Wire/Press Association Images