Schon seit gut zwei Monaten sinkt der Anteil der Deutschen, der mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden ist.
Die Flüchtlingskrise lässt es auch in der Bundesregierung brodeln. So werteten viele Journalisten die Verschiebung der Flüchtlingspolitik vom Innenministerium ins Kanzleramt als Degradierung von Innenminister Thomas de Maizière. Und immer häufiger erhält die Politik der Kanzlerin - und damit der Bundesregierung - Widerspruch auch aus den eigenen Reihen.
Zugleich wächst in der Bevölkerung die Unzufriedenheit mit der Bundesregierung. Das zeigen aktuelle YouGov-Umfragedaten. Demnach sind derzeit so viele Menschen mit der Leistung der Regierung unzufrieden wie seit Monaten nicht mehr.
Jede Woche fragt YouGov etwa 2000 repräsentativ ausgewählte Personen, ob sie mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden sind. Bejahten diese Frage Anfang August immerhin 30 Prozent der Befragten, waren es Mitte Oktober nur noch 20 Prozent. Auf der anderen Seite stieg der Anteil der Unzufriedenen im selben Zeitraum von 58 Prozent auf 69 Prozent.
Auch wenn die Unzufriedenheit im August auf dem niedrigsten Stand im gesamten Untersuchungszeitraum war: So unzufrieden wie derzeit waren die Menschen auch davor nicht. Der durchschnittliche Abstand in den vergangenen fünf Monaten betrug 36 Prozentpunkte, derzeit liegt er bei 48.
Dass das anhaltende Absinken der Regierungszufriedenheit zumindest teilweise mit der Flüchtlingskrise zu tun hat, darauf deuten auch andere Umfragen hin. So stimmen zum Beispiel deutlich weniger Menschen Angela Merkels "Wir schaffen das" zu als noch im Vormonat.
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