Wenn Autos „Branko“ oder „Fürzchen“ heißen

September 10, 2015, 12:00 vorm. GMT+0

Jeder siebte Autobesitzer hat seinem Auto einen Spitznamen gegeben.

Die Deutschen lieben ihre Autos. Zu beobachten ist das in der kommenden Woche wieder, wenn in Frankfurt die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) ihre Türen öffnet. Und bei manchen Leuten geht die Liebe so weit, dass sie ihr Fahrzeug „Branko“, „Fürzchen“ oder „Herbert“ nennen.

Dass dies gar nicht so selten vorkommt, ist ein Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Darin gab immerhin jeder siebte befragte Autobesitzer (14 Prozent) an, seinem Auto einen Spitznamen gegeben zu haben. Bei den Männern liegt dieser Anteil allerdings bei lediglich 8 Prozent, bei den Frauen hingegen bei einem Fünftel (21 Prozent). Und: Gutverdiener geben ihren Autos seltener Namen als Menschen, die weniger Geld verdienen. Während nur 8 Prozent der Befragten mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 4000 Euro oder mehr ihr Fahrzeug „Herbert“ oder ähnlich nennen, tun dies von den Befragten, die mit weniger als 2000 Euro auskommen müssen, immerhin doppelt so viele (16 Prozent).

Die meisten Autos bekommen dabei ganz normale Personennamen – wobei hier die Bandbreite groß ist. So fahren auf Deutschlands Straßen unter anderem Fridas, Freds, Hugos, Hannibals und Pablos. Aber auch andere Spitznamen wie „Smartie“, „Pony“ oder „Unser Baby“ wurden von den Befragten Autobesitzern genannt.

Diesel und Benzin dominieren weiter

Auf der IAA in Frankfurt wird auch wieder das Thema E-Mobilität auf der Agenda stehen. So werden dort zahlreiche neue Elektroautos vorgestellt. Auch wenn die meisten Deutschen von der Technologie noch nicht wirklich überzeugt scheinen.

In der aktuellen YouGov-Umfrage gaben zum Beispiel 33 Prozent der Befragten bzw. 38 Prozent der Autobesitzer an, dass sie glauben, dass auch in 10 Jahren noch diesel- oder benzinbetriebene Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen überwiegen würden. Zudem würden die meisten Deutschen, wenn sie sich – unabhängig vom Preis – für ein neues Auto entscheiden müssten, zu traditionellen Antriebsarten greifen. Insgesamt knapp drei von zehn Befragten (29 Prozent) würden zu einem sparsamen Diesel oder Benziner greifen, immerhin ähnlich viele (28 Prozent) zu einem Plug-in-Hybrid-Wagen.

Und für welche Marke würden sie sich entscheiden? Über die Kaufabsichten der Deutschen – auch im Bereich Autos - geben die Daten des YouGov-BrandIndex Auskunft. Demnach liegen aktuell Volkswagen, Audi und Opel vorne.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1153 Personen im Zeitraum vom 4. bis 8. September 2015 repräsentativ befragt.

Fotos: Michael Probst/AP/Press Association Images / Gareth Fuller/PA Wire (Umfragebild)

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