Wer eine Telefonnummer sucht, nutzt am ehesten Telefonbuchseiten im Internet - oder ganz normale Suchmaschinen.
In Supermärkten, Hausfluren und Briefkästen waren sie Ende Juni wieder zu finden: Vielerorts in Deutschland wurde die neue Ausgabe des Telefonbuches verteilt. Insgesamt 100 Millionen solcher Bücher werden hierzulande gedruckt – und das Jahr für Jahr.
Doch benutzt wird das gedruckte Telefonbuch zumindest von Internetnutzern - die laut Weltbank 84 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen - nur selten. Viele von ihnen haben noch nicht einmal eins zu Hause. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Demnach suchen diese wesentlich häufiger im Internet nach Telefonnummern.
So schaut lediglich jeder fünfte Befragte (19 Prozent) häufig oder sehr häufig in das gedruckte Telefonbuch, wenn er eine ihm unbekannte Telefonnummer sucht. Weitere 18 Prozent tun dies manchmal, jeder Vierte (24 Prozent) selten und gut jeder Dritte (36 Prozent) nie.
Wer heutzutage nach einer Telefonnummer sucht, schaut eher im Internet. Und zwar entweder auf speziellen Telefonbuch-Internetseiten. Diese werden von insgesamt 46 Prozent der Befragten häufig oder sehr häufig genutzt. Oder aber man gibt den Namen der Person oder des Unternehmens, dessen Telefonnummer man sucht, in einer ganz normalen Internetsuchmaschine ein. So kommt mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) häufig oder sehr häufig an eine gesuchte Telefonnummer.
Verhältnismäßig beliebt ist das Telefonbuch noch bei älteren Nutzern. Von den Über-55-Jährigen nutzt es immerhin noch jeder Dritte (30 Prozent) häufig oder sehr häufig und jeder Fünfte (20 Prozent) manchmal. Doch jeder Dritte hat auch in dieser Altersgruppe kein Telefonbuch zu Hause – weder die aktuelle noch eine ältere Ausgabe.
Von allen Befragten gibt sogar mehr als die Hälfte an, gar kein gedrucktes Telefonbuch zu besitzen. Gut jeder Sechste (18 Prozent) hat immerhin eine veraltete Ausgabe zu Hause, 28 Prozent haben die aktuelle.
Ganz abschaffen würde das gedruckte Telefonbuch allerdings nur knapp jeder vierte Befragte (23 Prozent), etwa genauso viele (22 Prozent) würden am liebsten alles so lassen, wie es ist. Die Mehrheit (50 Prozent) sähe es gerne, wenn zwar noch Telefonbücher gedruckt würden – allerdings weniger als bisher.
Auf Basis des YouGov-Omnibus wurden 1355 Internetnutzer im Zeitraum vom 3. bis 7. Juli 2015 repräsentativ befragt.