Umfrage: Mehrheit der Fehmaraner würde die feste Beltquerung nicht bauen

YouGov
Februar 26, 2015, 1:54 nachm. GMT+0

Die geplante Fehmarnbelt-Querung nach Dänemark ist besonders nach den jüngsten Informationen bezüglich des wackligen Zeitplans und der unklaren Kosten umstritten. 2008 wurde der Bau des 18 km langen Tunnels zwischen Dänemark und Deutschland beschlossen, Baubeginn sollte dieses Jahr sein. Nun verzögert sich laut Medienberichten die Fertigstellung von 2021 auf 2024 und auch der aufgestellte Kostenplan kann voraussichtlich nicht eingehalten werden.

Laut einer aktuellen YouGov-Befragung im Auftrag der Initiative „Bewahrt Fehmarn!“ würde auch die Mehrheit der Fehmaraner (63 Prozent) den Belttunnel nicht bauen, wenn sie alleine darüber entscheiden dürften. 34 Prozent der Befragten hingegen haben keine Bedenken und stimmen dem Bau des Ostseetunnels zu.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um das auf dänischer Beltseite erwogene Atommüllendlager wurde auch der Zusammenhang zwischen Atommüllendlager und Belttunnel thematisiert. Die Hälfte der Befragten sieht demnach keinen Zusammenhang zwischen der geplanten Beltquerung und dem möglichen Atommüllendlager auf dänischer Seite. 33 Prozent der Inselbewohner sind von diesen Vermutungen jedoch überzeugt und sehen einen Zusammenhang.

Die Umfrage befasst sich ebenfalls mit der Haltung der Fehmaraner in Sachen Bürgerbeteiligung und -mitwirkung. Auf die Frage „Wie beurteilen Sie die aktuellen Möglichkeiten der Mitbestimmung, was die Entwicklung Fehmarns angeht?“ antworten 60 Prozent der Befragten: „Ich würde gerne mehr Mitwirkungsmöglichkeiten haben.“ 34 Prozent hingegen geben an, dass sie ausreichend Möglichkeiten der Mitwirkung haben.

An der Befragung nahmen 300 Erwachsene mittels telefonischer Erhebung teil. Die Erhebung fand zwischen dem 13. Januar und dem 15. Januar 2015 statt. Die Befragten wurden mittels Zufallsauswahl aus den im Telefonbuch eingetragenen Rufnummern Fehmarns gezogen.

Bild: Femern A/S/dpa