Umfrage: Rot-Rot-Grün polarisiert bei Energie-Kompetenz

YouGov
September 27, 2013, 3:47 nachm. GMT+0

Die Bundesbürger trauen einer rot-rot-grünen Koalition die Umsetzung der Energiewende eher zu als Schwarz-Grün oder einer großen Koalition. Dringenden Handlungsbedarf für die neue Bundesregierung sehen die Bürger vor allem bei den Themen Strompreisentwicklung, Ausbau des Stromnetzes und Bürgerbeteiligung. Eine Koalition aus SPD, Linken und Grünen würde die Energiewende aus Sicht der Bundesbürger am besten umsetzen. Die ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag des Branchendienstes e21.info.

Laut den Umfrageergebnissen halten gut 35 Prozent der Bürger eine rot-rot-grüne Bundesregierung für förderlich bei der Umsetzung der Energiewende. Allerdings polarisiert das Bündnis stark: Gut 24 Prozent der Befragten halten Rot-Rot-Grün für "eher hinderlich". Einer Koalition aus CDU/CSU und Grünen trauen indes nur gut 28 Prozent eine bessere Umsetzung des Mammutprojektes zu als der bisherigen Regierung. Lediglich 25 Prozent glauben, dass eine große Koalition aus CDU/CSU und SPD aus energiepolitischer Sicht eine bessere Alternative wäre.

Die Energiepolitik spielte für viele Bundesbürger bei der Wahlentscheidung eine Rolle – gut 68 Prozent der Befragten gaben an, dass dieses Thema Einfluss auf Ihre Entscheidung hatte, bei 20 Prozent sogar einen großen. 88 Prozent der Befragten halten eine Begrenzung des Strompreisanstiegs für wichtig, 81 Prozent sprechen sich zudem für einen schnelleren Ausbau der Stromnetze aus. 80 Prozent sind dafür, dass Bürger bei Energieprojekten stärker einbezogen werden. Uneinigkeit besteht dagegen beim Thema Windkraft: 33 Prozent der Befragten sind für eine stärkere Begrenzung des Zubaus im Binnenland, ein Drittel hält dies für falsch. 36 Prozent der Befragten erwarten von der Bundesregierung zudem eine Beendigung der Solarstromförderung. Gegen diese Maßnahme sprachen sich 31,5 Prozent aus.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden rund 1.008 Personen vom 24. bis 25. September 2013 repräsentativ befragt.

Weitere Ergebnisse zur Umfrage finden Sie hier.

Text: e21.info

Bild: dpa