Umfrage: Deutsche und Franzosen wissen sich zu schätzen

YouGov
Januar 21, 2013, 3:26 nachm. GMT+0

Für die Mehrheit (58 Prozent) der Deutschen ist Frankreich auf politischer Ebene mit großem Abstand der wichtigste strategische Partner an der Seite Deutschlands in Europa. An zweiter Stelle folgen weit abgeschlagen mit nur jeweils fünf Prozent Großbritannien und Russland. Für die Franzosen ist die strategische Partnerschaft mit den Deutschen sogar noch wichtiger. 75 Prozent geben an, dass Deutschland der wichtigste strategische Partner für ihr Land ist. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen YouGov-Studie, für die 1.040 Deutsche und 858 Franzosen im Zeitraum vom 11.01. bis 14.01.2013 befragt wurden

Hintergrund der Studie ist der zwischen Deutschland und Frankreich geschlossene Élysée-Vertrag, der am 22. Januar 2013 sein 50-jähriges Bestehen und damit 50 Jahre deutsch-französische Freundschaft feiert.

Der Befragung zufolge legen die Deutschen insgesamt deutlich mehr Wert auf die Freundschaft als ihre direkten Nachbarn westlich des Rheins. 75 Prozent der Bundesbürger halten die Beziehung für ihr Land insgesamt gegenüber 68 Prozent der Franzosen für wichtig.

Unter Berücksichtigung der französischen Wirtschaft sind 70 Prozent der Franzosen der Meinung, dass die Freundschaft zu Deutschland für ihr Land von Bedeutung ist. Für die Mehrheit der Deutschen (60 Prozent) ist die Beziehung zu den Franzosen für die deutsche Wirtschaft wichtig. Während die Franzosen bezüglich der Freundschaft ihren Schwerpunkt auf die Wirtschaft legen, steht bei den Deutschen der politische Aspekt im Vordergrund: 64 Prozent der Deutschen geben an, dass die Freundschaft für die Politik wichtig ist, gegenüber 56 Prozent der Franzosen.

Auf die Frage wie sich die deutsch-französische Beziehung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten François Hollande entwickeln wird, sind die beiden befragten Länder sehr ähnlicher Meinung. Laut der Studie sind jeweils 58 Prozent der Deutschen und Franzosen der Meinung, dass sich die Beziehung unter den beiden Staatsoberhäuptern nicht verändern wird.

Bild: dpa