Mehr als die Hälfte der Deutschen nutzt den Medizin-Tourismus

YouGov
Mai 04, 2012, 1:59 nachm. GMT+0

Eine repräsentative Bevölkerungsumfrage von YouGov im Auftrag der Internationalen Hochschule Bad Honnef (IUBH) ergab, dass 52 Prozent der Deutschen sich eine medizinische Behandlung im Ausland vorstellen können. Besonders beliebt sind u.a. Kuren, Rehabilitationsmaßnahmen, Zahnbehandlungen und Augen-OPs vorzugsweise in Westeuropa, Osteuropa und Nordamerika.
Die größte Zustimmung findet der Operationstourismus in Bremen, gefolgt vom Saarland. Am skeptischsten sind die Menschen in Bayern und Nordrhein-Westfalen.
Laut IUBH Travel Report nennen 54 Prozent der Befragten finanzielle Vorteile als wichtiges Argument für eine Behandlung im Ausland. Von Verfahren zu profitieren, die in Deutschland nicht praktiziert werden, gibt für 28 Prozent den Ausschlag. 26 Prozent der Befragten gaben an, dass für sie auch die Verbindung mit einem Urlaub ein Grund sein könnte, sich im Ausland statt in Deutschland behandeln zu lassen.
Was die Befürchtungen angeht, sind Unterschiede zwischen den Geschlechtern zuerkennen: Die Männer befürchten Probleme bei der Abrechnung mit der Kasse, während Frauen dagegen häufiger die Sorge um die Verständigung mit dem ausländischen Arzt nennen.
„Damit ist der Medizintourismus endgültig keine Nische mehr, sondern wird ein echter Faktor auf dem Reisemarkt“, sagt Helmut Wachowiak, Professor für Tourismusmanagement an der IUBH und Leiter der Studie.

Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative YouGov-Umfrage in Deutschland. Hierfür wurden 1017 Personen ab 16 Jahren im Februar 2011 befragt.

Bild: dpa