Deutsche lehnen Abgabe des Führerscheins im Alter ab

YouGov
Januar 31, 2012, 3:42 nachm. GMT+0

67 Prozent der Deutschen lehnen es ab, Senioren ab einem bestimmten Alter automatisch den Führerschein zu entziehen. Dennoch vertreten 30 Prozent den Standpunkt, dass Senioren ab 80 Jahren Ihren Führerschein freiwillig abgeben sollten. Sollten sie sich eines Tages nicht mehr fahrtauglich fühlen, wollen 59 Prozent der Deutschen ihren Führerschein sogar freiwillig abgeben. Überraschend: Während nur 51 Prozent der Befragten zwischen 25 und 31 Jahren diesen Schritt in Erwägung ziehen, sprechen sich 69 Prozent der Befragten ab 55 Jahren dafür aus.

Überprüfung der Fahrtauglichkeit

Sollte in Deutschland keine gesetzliche Zwangsrückgabe des Führerscheins eingeführt werden, spricht sich die Mehrheit der Befragten (80 Prozent) für eine regelmäßige Überprüfung der Fahrtauglichkeit aus. Mit 73 Prozent als besonders wichtig erachtet, wird ein regelmäßiger Sehtest. Des Weiteren unterstützen die Befragten die Durchführung von Reaktionstests (67 Prozent), und Hörtests (58 Prozent). Weiterhin denkbar sind Fahrtüchtigkeitskontrollen (z.B. im Simulator) und Herz-Kreislauf Checks. Im Falle einer festgestellten schweren Herzkrankheit sind dennoch 52 Prozent der Deutschen dagegen dem Betroffenen seinen Führerschein zwanghaft zu entziehen. Generell auffällig ist, dass mit zunehmendem Alter die Bedeutung der einzelnen Checks für die Befragten an Bedeutung verliert.

(Quelle: Befragung für die dpa zum Thema "Führerschein im Alter“/ Erhebungszeitraum: Januar 2012 / n= 1035 Bundesbürger ab 16 Jahren)


Foto: dpa