Eine aktuelle YouGov-Umfrage in Kooperation mit Statista untersucht die Einstellungen der Deutschen zum Thema Drogen und zur Legalisierung von Marihuana
Am Sonntag, 26. Juni findet der jährliche Internationale Tag gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr, kurz auch „Weltdrogentag“, statt. Anlässlich dessen hat YouGov in Kooperation mit Statista die Frage gestellt, wie die Deutschen zur Legalisierung von Cannabis stehen und welche Substanzen sie als besonders folgenschwer für die menschliche Gesundheit erachten.
Bisher ist es in Deutschland verboten, Cannabis (Marihuana) als Genussmittel zu kaufen, zu verkaufen, zu besitzen und anzubauen. Die Deutschen sind bzgl. der möglichen Legalisierung geteilter Meinung. 46 Prozent befürworten diese, weitere 46 Prozent lehnen die Legalisierung des Rauschmittels ab. Unter den Befürwortern tun dies 19 Prozent voll und ganz, und 26 Prozent eher. Unter jenen, die die Legalisierung von Marihuana ablehnen, tun dies wiederum 27 Prozent voll und ganz und 19 Prozent eher.
Die Hälfte der Deutschen schätzt Cannabis als folgenschwer für die menschliche Gesundheit ein
51 Prozent der Deutschen schätzen Cannabis als folgenschwer für die Gesundheit ein. Dies ist im Vergleich zu anderen von YouGov abgefragten Drogen ein eher geringer Wert. Am gefährlichsten schätzen die Befragten Heroin (89 Prozent), Kokain (87 Prozent), Crystal Meth (86 Prozent), Ecstasy (83 Prozent), Speed und LSD (jeweils 81 Prozent) ein. Tabak (78 Prozent) und Alkohol (76 Prozent) befinden sich in der Skala der schädlichsten Drogen noch vor Magic Mushrooms (67 Prozent) und Cannabis (51 Prozent). Männer schätzen Cannabis häufiger als nicht folgenschwer ein (42 Prozent vs. 34 Prozent der Frauen).
Hälfte der Deutschen geht von einer Senkung der Kriminalitätsrate aus, sollte Marihuana legalisiert werden
Die Hälfte der Deutschen ist der Meinung, dass eine Legalisierung von Cannabis die Kriminalitätsrate in Deutschland verringern würde (51 Prozent). Insbesondere die jüngste befragte Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen (63 Prozent) geht davon aus. Zudem sind sich die Deutschen mehrheitlich einig, dass Cannabis keine harmlose Droge ist (61 Prozent) und eine Party ohne Marihuana auch Spaß macht (81 Prozent).
40 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Zigaretten und Alkohol ebenfalls verboten werden sollten, falls Cannabis illegal bleibt. Jeder zweite Deutsche positioniert sich allerdings gegen diese Aussage, und findet, dass Zigaretten und Alkohol legal bleiben sollten (50 Prozent), Männer häufiger als Frauen (53 Prozent vs. 48 Prozent).
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2.080 Personen in Deutschland vom 10. bis 13. Juni 2022 mittels standardisierter Online-Interviews befragt. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.