Eine internationale YouGov-Umfrage zwischen dem 7. und 20. Dezember hat nach Impfbereitschaft und Vertrauen in die Impfstoffe in 17 Märkten gefragt.
Die Corona-Impfungen sind im Dezember 2020 weltweit angelaufen, in Deutschland kurz nach Weihnachten. Eine internationale Umfrage vom 7. bis 20. Dezember hat ergeben, dass Länder in Europa, mit Ausnahme des Vereinigten Königreiches und Dänemarks, der Impfung skeptischer gegenüber stehen als der Rest der Welt: So sagen zwar 79 Prozent der Briten und 75 Prozent der Dänen, sich gegen das Coronavirus impfen lassen zu wollen oder erst einmal abzuwarten, ob die Impfung sicher ist. In Polen sagen dies jedoch nur 49 Prozent der Befragten, in Frankreich 57 Prozent, in Deutschland 59 Prozent, in Italien 62 Prozent und in Spanien 63 Prozent. Außerhalb Europas geben nur noch die Menschen in den Vereinigten Staaten eine vergleichbar geringe Impfbereitschaft an (57 Prozent). Befragte auf anderen Kontinenten zeigen mehr Vertrauen: 75 Prozent der Inder, 74 Prozent der Mexikaner, 73 Prozent der Indonesier und 72 Prozent der Australier wollen sich gegen das Coronavirus impfen lassen oder erst einmal abwarten, ob die Impfung sicher ist.
Vertrauen in weltweite Pharmaindustrie in Indien und Mexiko am größten
Dass sie der weltweiten Pharmaindustrie vertrauen, also Unternehmen, die Forschung, Entwicklung und Herstellung im Bereich Medikamente und medizinisches Zubehör betreiben, sagten im Umfragezeitraum Befragte in Indien am häufigsten (81 Prozent), jene in Mexiko am zweithäufigsten (77 Prozent). Am seltensten vertrauten Franzosen der weltweiten Pharmaindustrie (39 Prozent). Frankreich war im Dezember das einzige der untersuchten Länder, in dem das Misstrauen in die weltweite Pharmaindustrie höher als das Vertrauen war (54 Prozent Misstrauen vs. 39 Prozent Vertrauen). In Deutschland lag das Vertrauen bei 62 Prozent.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden ca. 19.000 Menschen in 17 Ländern und Regionen zwischen dem 7. und 20. Dezember 2020 mittels standardisierter Online-Interviews befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die jeweiligen Bevölkerungen ab 18 Jahren.
Foto: Christoph Schmidt/dpa