Aktuelle YouGov-Umfrage (September 2025) in Kooperation mit Statista zum Thema Mieten
Die Sorge um steigende Wohnkosten ist in Deutschland allgegenwärtig – und spiegelt sich in den jüngsten Umfrageergebnissen von YouGov wider. Die Daten zeigen, dass die große Mehrheit der Bevölkerung die Mieten nicht nur als zu hoch ansieht, sondern auch spürbare persönliche Einschränkungen erlebt und deutliche Erwartungen an die Politik richtet.
Mieten gelten als deutlich überzogen
Auf die Frage, wie die Deutschen das aktuelle Mietniveau einschätzen, fällt das Urteil eindeutig aus: 84 Prozent halten die Mieten für „zu hoch“ oder sogar „viel zu hoch“. Nur 5 Prozent finden sie „genau richtig“, während gerade einmal 1 Prozent sie „zu niedrig“ einstuft.
Spürbare Folgen im Alltag
Die hohen Mieten haben längst konkrete Auswirkungen auf das Leben vieler Menschen. Knapp ein Drittel der Befragten (30 Prozent) gibt zwar an, keine direkten Folgen gespürt zu haben – für den Rest ist die Belastung aber real: 21 Prozent mussten nach einem Umzug bei Freizeitaktivitäten wie Restaurant- oder Kinobesuchen kürzertreten. Jeweils 19 Prozent verzichteten auf Urlaubsreisen oder sogar auf den Umzug selbst. 16 Prozent landeten in einer zu kleinen Wohnung, 14 Prozent zogen in eine andere Stadt oder einen günstigeren Ort. 13 Prozent nahmen einen Zweit- oder Minijob an und 11 Prozent sind an den Stadtrand gezogen. 9 Prozent erhöhten ihre Arbeitszeit, und weitere 9 Prozent verschoben sogar ihre Familienplanung.
Was die Politik tun soll
Die Erwartungen an staatliches Handeln sind ebenso klar wie vielfältig. 41 Prozent wünschen sich mehr Sozialwohnungen, 35 Prozent fordern einen bundesweiten Mietpreisdeckel. Knapp ein Drittel (29 Prozent) plädiert für eine stärkere Förderung des allgemeinen Wohnungsbaus, etwa durch Zuschüsse oder günstigere Kredite. Auch Maßnahmen gegen Leerstand (26 Prozent) und eine Förderung des ländlichen Raums (18 Prozent) stoßen auf Zustimmung.
Auffällig ist: Nur 4 Prozent vertreten die Ansicht, dass der Staat hier gar nicht aktiv werden sollte – ein Signal dafür, dass die große Mehrheit eine politische Lösung für notwendig hält.
Zur Methode:
Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden mit YouGov Surveys im Zeitraum 17. bis 19.09.2025 insgesamt 2.002 Personen befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.