Aktueller YouGov-Report zu Kochgewohnheiten unter deutschen Verbrauchern
Kochen soll für Deutsche schnell gehen und einfach sein: Die Mehrheit der Deutschen (60 Prozent) verbringt beispielsweise nur bis zu 30 Minuten mit der Zubereitung von Abendmahlzeiten. Jeder Dritte (32 Prozent) verbringt mehr als 30 Minuten damit.
Dabei spielen tiefgefrorene Produkte, die keine zusätzliche Vorbereitung erfordern, keine ganz kleine Rolle (mehr): 31 Prozent aller Deutschen bereiten mindestens einmal pro Woche Mahlzeiten komplett aus Tiefkühlprodukten zu. Fertigmahlzeiten (d. h. komplett fertige Mahlzeiten, die nur erhitzt werden müssen) werden von 26 Prozent aller Befragten mindestens einmal wöchentlich zubereitet.
Beide Mahlzeit-Arten erfreuen sich besonders unter Jüngeren großer Beliebtheit. Die Werte sind im Vergleich zur Gesamtbevölkerung signifikant höher:
Unter Millennials (Jahrgänge 1981-1996) bereiten zwei von fünf Befragten (40 Prozent) mindestens einmal wöchentlich tiefgefrorene Produkte zu, die keine zusätzliche Vorbereitung erfordern. Bei der mindestens wöchentlichen Zubereitung von Fertigmahlzeiten sind es auch 40 Prozent in dieser Altersgruppe. In der Gen Z (Jahrgänge 1997-2007) bereiten 40 Prozent mindestens einmal in der Woche tiefgefrorene Mahlzeiten zu und 39 Prozent Fertiggerichte.
Auch beim Geschlechtervergleich zeigen sich große Unterschiede: 37 Prozent der Männer bereiten mindestens einmal wöchentlich Tiefkühlmahlzeiten zu, bei den Frauen sind es 26 Prozent. Bei Fertiggerichten sind es 33 Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen.
Dies zeigen Daten der aktuellen Studie „Germany's Appetite for Convenience Cooking 2025" der internationalen Data & Analytics Group YouGov.
Marktanteil an Fertiggerichten wächst – die Hälfte der Deutschen kauft sie mindestens monatlich
Daten von YouGov Shopper Intelligence zeigen, dass der Marktanteil an erhitzbaren Fertiggerichten, inkl. Tiefkühlgerichten, um ca. 4,5 Prozent im Zeitraum Dezember 2023 bis November 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen ist.
Insgesamt kauft die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) mindestens einmal pro Monat Fertigmahlzeiten ein, (d. h. komplett fertige Mahlzeiten, die nur erhitzt werden müssen). Auch hierbei sind die Befragten der Gen Z vorn: 69 Prozent geben an, mindestens einmal im Monat Fertigmahlzeiten einzukaufen. In der Generation der Baby Boomer (Jahrgänge 1946-1964) kaufen im Gegensatz dazu nur 36 Prozent einmal monatlich derartige Produkte ein, und 27 Prozent der ältesten von YouGov Befragten tun dies nach eigenen Angaben gar nicht (vs. 9 Prozent der Gen Z).
Wichtigste Kauffaktoren bei Fertiggerichten – Geschmack und Preis
Dabei spielen Geschmack und Preis die größte Rolle bei der Kaufentscheidung: Jene deutschen Verbraucher, die mindestens einmal monatlich Fertiggerichte einkaufen, nennen den Geschmack am häufigsten als wichtigen Faktor (62 Prozent), wenn sie den Kauf eines Fertiggerichtes in Betracht ziehen, 61 Prozent nennen als für sie wichtigen Faktor den Preis, 35 Prozent die Inhaltsstoffe und 29 Prozent die Kochzeit.
Der neue Report „Germany's Appetite for Convenience Cooking 2025" analysiert auf Grundlage von Daten von YouGov Surveys sowie YouGov Shopper Intelligence den Markt der Fertigprodukte in Deutschland sowie, was den deutschen Konsumenten rund ums Thema Convenience und Fertigmahlzeiten wichtig ist, was ihre Kaufgewohnheiten sind, und wie sich dies im Vergleich der Altersgruppen sowie zwischen Männern und Frauen unterscheidet.
Ein besonderer Schwerpunkt des Reports liegt dabei auf der Nutzung von Heißluftfritteusen.
Philipp Schneider, Head of Marketing bei YouGov DACH: „Der deutsche Verbraucher ist entweder vielbeschäftigt oder nimmt sich aus anderen Gründen wenig Zeit fürs Kochen. Dies birgt deutliches Potenzial für Convenience- und unterstützende Haushaltsprodukte, wie unsere Marktanalysen und Verbrauchereinblicke zeigen, welche die Konsum-Realität der Deutschen in der Küche abbilden. Aktuelle Verbraucherdaten, die sowohl Kaufabsicht, Markenwahrnehmung wie auch den tatsächlichen Kaufakt umfassen und in Beziehung setzen können, helfen Herstellern und Einzelhändlern dabei, diese Potenziale erfolgreich zu nutzen.“
Methode:
Die Daten in diesem Report basieren auf Umfragen von YouGov Surveys, durchgeführt zwischen dem 18. und 30. Oktober 2024, mit einer repräsentativen Stichprobe von über 1.000 Personen in Deutschland.
Die Zielgruppe „Monthly ready meal shoppers“ wird durch diejenigen definiert, die bei der Frage „Wie oft kaufen Sie, wenn überhaupt, Fertigmahlzeiten ein (d. h. komplett fertige Mahlzeiten, die nur erhitzt werden müssen)?“ angeben, mindestens einmal pro Monat Fertiggerichte einzukaufen.
YouGov Shopper Intelligence, Consumer Panel Services (bis 2023 Teil der GfK Gruppe) deckt die Marktanteile und den Umsatz in Deutschland für die Zeiträume von Dezember 2022 bis November 2023 sowie von Dezember 2023 bis November 2024 ab.
Im gesamten Report wird jede Generation wie folgt definiert: Generation Z (1997 oder später), Millennials (1981-1996), Generation X (1965-1980) und Baby Boomer (1946-1964).