Fast jeder zweite Bundesbürger (47 Prozent) erwartet Probleme bei der Umstellung der Kontoverbindung zum internationalen SEPA-System. Ebenfalls fast die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) fühlt sich nicht ausreichend über SEPA und die Folgen für Verbraucher und Unternehmen informiert. Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen YouGov-Studie.
Wie die Studienergebnisse zeigen, sehen die Verbraucher neben ihrem mangelnden Kenntnisstand und der allgemeinen Verunsicherung beim Thema SEPA zusätzlich auch Gefahren für die deutsche Wirtschaft: So befürchtet fast jeder Sechste (18 Prozent), dass nicht alle Unternehmen ausreichend vorbereitet sind. Auch die Bundesbank gab am vergangenen Donnerstag bekannt, dass viele Unternehmen in Deutschland noch nicht auf das neue System umgestellt haben. Sie dürfen bei nicht rechtzeitiger Umstellung von Februar 2014 an kein Geld mehr von ihren Kunden einziehen.
Große Unwissenheit herrscht unter den Befragten auch bei dem genauen Zeitpunkt der Umstellung, denn die Mehrheit (65 Prozent) kann dafür kein Datum nennen. Lediglich 12 Prozent wissen das konkrete Datum (01.02.2014), an dem SEPA für Unternehmen und Vereine verbindlich wird. 23 Prozent nennen ein falsches Datum.
Obwohl die Banken offenbar schon maßgeblich zur Aufklärung beigetragen haben, sind noch nicht alle Hausaufgaben gemacht. Auf die Frage, wer nach Meinung der Befragten noch besser über SEPA informieren sollte, nennen drei von fünf Befragten ihre Hausbank. Aber auch die Medien sollten aus Sicht von 56 Prozent der Deutschen noch besser informieren. Eine noch bessere Informationsarbeit der Bundesregierung (24 Prozent) und der Verbraucherzentralen (21 Prozent) wünschen sich hingegen deutlich weniger.
Vom 1. Februar 2014 an dürfen Kreditinstitute Überweisungen und Lastschriften von Unternehmen und Vereinen nur im SEPA-Format (Single Euro Payment Area) bearbeiten. Hierbei kommen künftig die internationale Bankkontonummer (IBAN) und die internationale Bankleitzahl (BIC) statt der gewohnten deutschen Kontonummer und Bankleitzahl zum Einsatz.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1.000 Personen vom 16. bis 18. Oktober 2013 repräsentativ befragt.
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