Internetkunden im Versicherungsmarkt: Schwierig und interessant zugleich

YouGov
Oktober 21, 2013, 2:24 nachm. GMT+0

Internetkunden im Versicherungsmarkt besitzen viele Policen, stehen Versicherungsangeboten durchaus offen gegenüber, sind aber gleichzeitig besonders kritisch und nur schwer zu binden. Dies zeigt der aktuelle YouGov TargetReport Assekuranz.

Kein anderer Vertriebskanal im Versicherungssektor konnte in den vergangenen Jahren so große Steigerungsraten erzielen wie das Internet. Ein Grund mehr, die Zielgruppe der Internetkunden im Versicherungsmarkt genauer unter die Lupe zu nehmen: Im Durchschnitt besitzen Internetkunden sechs Versicherungsprodukte – deutlich mehr als der Gesamtmarkt (4,9). Gleichzeitig sind Internetkunden deutlich wechselbereiter. So haben 28 Prozent in den letzten zwei Jahren ihre Versicherungsgesellschaft gewechselt oder einen Vertrag gekündigt. Beim durchschnittlichen Versicherungskunden sind es gerade einmal elf Prozent. Weiteres Merkmal der Webkunden: Vor dem Produktabschluss vergleichen sie die Angebote wesentlich intensiver. Bauchentscheidungen sind bei ihnen seltener.

Wie die aktuelle Analyse des TargetReport zeigt, sind es nicht (nur) die Digital Natives, die Versicherungsprodukte online abschließen: Typische Internetkunden sind zwischen 31 und 50 Jahre alt und verfügen über ein überdurchschnittlich hohes Haushaltsnettoeinkommen. Außerdem schätzten sie sich im Vergleich zum Durchschnittskunden in Versicherungsangelegenheiten als kompetenter ein. Dabei ist ihre Preisorientierung erwartungsgemäß hoch, denn knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) sucht sich bei Versicherungen stets die günstigste Variante raus (im Gesamtmarkt jeder Dritte). Auch die Akzeptanz ausländischer Versicherer ist bei Internetkunden fast doppelt so hoch (49 Prozent) wie im Gesamtmarkt (25 Prozent).

Für die Studie wurden über 80.000 Versicherungs(mit)entscheider in den Jahren 2004-2012 befragt. Für den hier vorgestellten TargetReport sind rund 3.600 Personen ab 16 Jahren über die letzten neun Jahre befragt worden.

Die vollständige Pressmitteilung finden Sie hier.

Bild: dpa