Seit die Telekom mitgeteilt hat, die Internetgeschwindigkeit ab einem bestimmten Datenvolumen zu reduzieren, steht das Unternehmen massiv in der Kritik. Und auch der BrandIndex zeigt: Die Drosselung der DSL-Leitungen hat dem Image Schaden zugefügt.
Vergangene Woche hat es sogar Demonstrationen gegen die Telekom gegeben. Keine stillen Proteste per Blog-Eintrag oder Tweet – ganz reale während der Telekom-Hauptversammlung in Köln. Der Grund ist klar: Die Ankündigung der Telekom, in der Zukunft Internet-Flatrates im Datenvolumen zu begrenzen. Der scheidende Telekom-Chef René Obermann sagte, zur Drosselung gebe es nur die Alternative, „dass das Netz für alle langsamer oder für alle teurer wird“.
Der YouGov-Markenmonitor BrandIndex zeigt: Das Image der Telekom leidet aktuell massiv. Dabei war die Telekom auf einem guten Weg. Im August vergangenen Jahres haben wir in dieser Kolumne den positiven Trend beschrieben. Als gutes Zeichen war zu vermelden, dass die Marke „aktuell sogar knapp im positiven Bereich der Skala steht“. Danach ging es rapide aufwärts, bis auf +19 Imagepunkte. Bis Ende März. Bis die ersten Meldungen über die Drosselung von Internet-Flatrates zu lesen waren. Innerhalb von zwei Monaten verlor die Telekom dann mehr als 20 Punkte.
Es scheint, als habe sich die Telekom aus Imagesicht ihre gute Arbeit der vergangenen Monate mit einem Mal zu Nichte gemacht. Die Marke steht im Index-Ranking nun mehr hinter O2, Vodafone und auch hinter drei Marken, die die Telekom bisher in der Regel übertrumpft hat: Kabel Deutschland, 1&1 und Unity Media. Einziger Trost dürfte sein: Manche großen Mitbewerber verlieren ebenfalls im Image.
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