Imagekrise im Online-Handel: Kunden wenden sich von Amazon ab

YouGov
April 11, 2013, 9:26 vorm. GMT+0

Die Negativschlagzeilen um Amazon zeigen Wirkung und führen zu einer deutlichen Kundenabwanderung beim weltgrößten Online-Händler: Fast jeder fünfte (19 Prozent) Online-Käufer ändert aufgrund der Medienberichterstattung über Amazon sein Kaufverhalten. Davon geben sogar 12 Prozent an, gar nicht mehr beim Versandhandelsriesen einkaufen zu wollen. Sieben Prozent versuchen wieder häufiger in Filialen/Geschäften und weniger im Internet einzukaufen. Die Imagekrise bei Amazon betrifft somit den gesamten Online-Handel. Dies ist das Ergebnis der YouGov-Studie „Image-Absturz im Online-Handel - Wie verändert sich das Kaufverhalten?", für die insgesamt rund 1.000 Online-Käufer Anfang April 2013 bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden.

Wie die Studie zeigt hat insgesamt in letzter Zeit bewusst jeder achte Online-Käufer (12 Prozent) einen anderen Händler genutzt oder ausprobiert, anstatt bei Amazon einzukaufen. Ausgewichen wurde vor allem auf die Konkurrenten Ebay und Otto. Besonders im vergangenen Ostergeschäft war die Imagekriese des Konzerns spürbar: So geben acht Prozent der Online-Käufer an, ihre Ostergeschenke dieses Jahr bewusst nicht mehr bei Amazon gekauft zu haben.

Dass die Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen den Konzern schwer getroffen haben, zeigt auch der YouGov Markenmonitor BrandIndex. Das Image von Amazon ist so stark eingebrochen, wie es selten bei einer so beliebten Marke passiert. Mit durchschnittlich 87 BrandIndex-Punkten erreichte Amazon im vergangenen Jahr den ersten Platz im BrandIndex-Top-Performer-Ranking 2012 (Bereich E-Commerce) und zählte zu den beliebtesten Marken der Deutschen überhaupt. Seit Mitte Februar hat der amerikanische Online-Händler innerhalb eines Monats 45 Imagepunkte verloren.

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Bild: dpa