Blackberry war lange Zeit besonders bei Unternehmen beliebt. Dann verlor der kanadische Elektronik-Konzern den Anschluss. Jetzt ist er mit einem komplett neuen Blackberry wieder da, doch das Image ist im Keller. Es wird schwer für Blackberry, es nachhaltig zu verbessern.
Blackberry erreichte Mitte des Jahres 2012 noch solide +45 Imagepunkte im YouGov-Markenmonitor BrandIndex, danach wurde das Image immer schlechter, Anfang dieses Monats war der Tiefpunkt erreicht: Blackberry erreichte nur +20 Imagepunkte. Der BrandIndex zeigt jetzt erste Ansätze der Verbesserung: In drei Wochen konnte Blackberry fünf Punkte zulegen. Ob dieser kleine Aufschwung nachhaltig ist und eine längerfristige positive Entwicklung einläutet, ist jetzt aber noch nicht zu sagen.
Mit +25 Imagepunkten ist Blackberry übrigens dicht an Apples iPhone dran, das nur einen Imagepunkt mehr erreicht – was nicht etwa daran liegt, dass Blackberrys Image so gut, sondern dass das iPhone-Image so schlecht ist. Apples wichtigstes Produkt verliert in der Gunst der deutschen Konsumenten innerhalb eines Jahres fast 30 Imagepunkte.
Samsung ist in Deutschland mit großem Abstand die beliebteste Marke im Markenmonitor BrandIndex, die auch (und vor allem) Smartphones verkauft. Auf Platz zwei und drei folgen LG und HTC.
Ähnliche Imagewerte wie in Deutschland erreicht Blackberry übrigens im wichtigeren Markt USA. Doch die Werte allein täuschen. Denn der Abstand auf Samsung, LG, HTC, Google Nexus, Motorola Nokia und iPhone ist viel größer als in Deutschland. Diese Marken erreichen in den USA mindestens +60 Imagepunkte, was zeigt, dass die US-amerikanischen Kunden den Smartphone-Herstellern generell mehr Vertrauen entgegen bringen als in Deutschland. Das wiederum heißt, dass Blackberry in den USA auch viel mehr aufzuholen hat.
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