Costa Concordia: Kreuzfahrten in der Image-Krise

YouGov
Februar 28, 2012, 12:55 vorm. GMT+0

Die Havarie lässt das Image des Kreuzfahrtanbieters Costa einbrechen. Doch von der Krise in der Tourismusbranche kann keine Rede sein - andere legen deutlich zu. Eine bemerkenswerte Entwicklung in der bisherigen Historie des Markenmonitors YouGov BrandIndex stellen die Imagewerte der untersuchten Kreuzfahrtmarken dar. Seit der Untergang der Costa Concordia die heile Wellness-Welt der Kreuzschifffahrt jäh erschüttert hat, stürzen die Imagewerte der Marke Costa nahezu ins Bodenlose.

Vor dem Schiffsunglück schnitt Costa noch knapp 100 Indexpunkte besser ab als im Februar 2012. Mit -64 Indexpunkten ist die Marke derzeit weit davon entfernt, zu überzeugen. Erstaunlich ist insbesondere die Vehemenz, mit der die Marke zu Boden gegangen ist. Die Talsohle ist zwar seit einigen Tagen erreicht, der Einbruch der Imagewerte fiel aber so massiv aus und die Erholung verläuft derart schleppend, dass von einem schmerzhaften und vor allem nachhaltigen Schaden für das Image der Marke Costa Kreuzfahrten ausgegangen werden muss. Das Vertrauen scheint dauerhaft erschüttert. Und dies betrifft nicht allein die Marke Costa. Die Auswirkungen auf die Konkurrenten MSC Kreuzfahrten und AIDA Kreuzfahrten fällt zwar bei Weitem nicht so drastisch aus wie bei Costa Kreuzfahrten, doch auch sie haben unter den Ausstrahlungseffekten der Costa-Concordia-Tragödie spürbar zu leiden – zumindest aus Imagesicht.

Detaillierte Informationen zu diesem Thema finden Sie in der aktuellen YouGov-Kolumne in der Wirtschaftswoche.


Foto: dpa