Umfrage zu DVB-T2: Extrakosten für Private stoßen auf Kritik

YouGov
März 27, 2017, 12:05 nachm. GMT+0

Viele Nutzer des digitalen Antennenfernsehens sind unzufrieden, dass sie ab Mittwoch für Privatfernsehen extra zahlen sollen.

Das geht aus einer repräsentativen YouGov-Umfrage hervor. Dass für die Privatkanäle mit der Umstellung auf DVB-T2 künftig 69 Euro im Jahr anfallen, finden 23 Prozent der Befragten „schlecht“, 41 Prozent sogar „sehr schlecht“. 14 Prozent gaben an, es sei ihnen egal.

Von Mittwoch an können Fernsehzuschauer das TV-Signal nicht mehr im bisherigen DVB-T-Standard über Antenne empfangen. Stattdessen geht es mit DVB-T2 HD weiter, was unter anderem eine höhere Bildqualität bringen soll. Zugleich werden Inhalte von Privatanbietern kostenpflichtig. Bundesweit gibt es 3,34 Millionen Haushalte, die über DVB-T sehen, davon nutzen rund 1,3 Millionen es ausschließlich.

Die Umstellung wird kaum einen Zuschauer auf kaltem Fuß erwischen. Bei der Umfrage gaben 90 Prozent an, bereits vom Wechsel von DVB-T auf DVB-T2 gehört zu haben. Nur 9 Prozent verneinten das.

Von den Zuschauern, die bisher auf digitales Antennenfernsehen angewiesen sind, kündigten in der Umfrage 19 Prozent an, sie würden zu Satellitenempfang wechseln, 8 Prozent behaupteten sogar, danach auf den Empfang von Fernsehsendern verzichten zu wollen. Dagegen gaben 51 Prozent an, sie würden sich im Zuge der Umstellung neue DVB-T2-taugliche Empfangsgeräte kaufen.

Auf Basis der YouGov Omnibus wurden 2018 Personen im Zeitraum vom 20. bis 22. März 2017 repräsentativ befragt.

Text und Bild: dpa