Keineswegs überwiegend Frauen würden die Einhorn Ritter Sport kaufen, aber die Fans der Einhornschokolade denken, die Welt wäre besser, wenn sie von Frauen regiert würde.
Quadratisch, magisch, gut. Mit einer bunt verpackten weißen Joghurtschokolade mit Himbeerstücken gelang Ritter Sport Mitte November ein Überraschungserfolg. Binnen Stunden war die Einhorn Ritter Sport ausverkauft, trendete auf Social Media und brachte einer ohnehin sehr bekannten Schokoladenmarke weitere Aufmerksamkeit.
YouGov Profiles zeigen jetzt, wie die Käufer der Einhornschokolade ticken. Für die Analyse wurden die Daten von Befragten ausgewertet, die angeben haben, sie würden die Einhorn Ritter Sport kaufen.
Die Profiles-Daten zeigen: Die Käufer der Einhornschokolade sind modebewusst und leben intensiv. Sie gehen mit den neuesten Modetrends und geben dementsprechend eher viel Geld für Kleidung aus, können teuren Produkten und exklusiven Dienstleistungen nicht wiederstehen und lesen deutlich häufiger Boulevard und Hochglanzmagazine sowie Modezeitschriften (27 zu 21 Prozent in der Gesamtbevölkerung).
Die Unicornschokolade-Konsumenten gehen eher in angesagte Bars und Restaurants (37 zu 31 Prozent in der Gesamtbevölkerung). Sie fallen gerne auf, und wenn sie nach Hause kommen, gehen sie häufiger nicht ins Bett, ohne sich abzuschminken als der Durchschnittsdeutsche. Außerdem flirten die Einhornschokolade-Käufer fast doppelt so häufig auf Social Media als die Restbevölkerung und geben an ohne das Internet nicht zurechtzukommen.
Vor allem die Jungen und offenbar die Junggebliebenen haben eine Vorliebe für die Einhornschokolade. Im Vergleich zu ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung befinden sich unter den Käufern der Ritter Sport Einhorn etwa ein Viertel mehr junge Millenials zwischen 18 und 24 Jahren. In der Gesamtbevölkerung liegt der Anteil der Millenials bei 10 Prozent. Bei den Einhornschoki-Käufern sind 13 Prozent zwischen 18 und 24 Jahren alt. Auch in der Altersgruppe zwischen 35 und 44 Jahren gibt es mehr Einhornschokolade-Fans (22 zu 18 Prozent).
Mehr Frauen als Männer würden die Einhornschokolade kaufen, doch der Unterschied ist nicht so groß, wie die rosa Verpackung vielleicht vermuten lassen würde. 54 Prozent der Einhornschokolade-Fans sind Frauen, doch 46 Prozent der Liebhaber der Sonderschokolade mit der bunten Verpackung sind Männer. Auch wenn die potenziellen Einhornschokolade-Käufer keineswegs überwiegend Männer sind: Sie sind häufiger der Meinung als die Restbevölkerung, dass die Welt besser wäre, wenn sie von Frauen regiert würde.
Die Käufer der Einhornschokolade sind keine Ökofundamentalisten, aber eher bewusste Konsumenten. Wenn möglich kaufen sie „eher“ Fair Trade- und Bioprodukte.
Und die Einhornschokolade Fans stehen neben ihrer Vorliebe für Einhörner, besonders auf kleine süße Tiere. Ihre Lieblingstiere sind Kaninchen, Eichhörnchen und Meerschweinchen.
Übrigens: Nicht im vermeintlich hippen Berlin, sondern in Bayern gibt es anteilig mehr Ritter Sport Einhorn-Käufer.
Doch ob es die Ritter Sport Einhorn trotz des positiven Feedbacks der Kunden und des großen Andrangs noch einmal gibt ist unklar. Trotz großer Nachfrage ist laut Hersteller „eine weitere Nachproduktion nicht geplant“. Mindestens ein Fan greift deswegen jetzt offenbar zur Selbsthilfe.
80 Ocken bei Ebay?
Ick mach die Einhorn Schokolade jetzt selbst! :) #RitterSport #Einhornschokolade pic.twitter.com/tUWarOowv3
Die mit YouGov Profiles analysierten Daten stammen aus einem wöchentlich aktualisierten, bevölkerungsrepräsentativ gewichteten Datensatz aus den letzten 3 Monaten (Stand: 13. 11. 2016). Für diese Analyse wurden 2557 Personen untersucht, die angegeben haben, dass sie die Ritter Sport Einhorn kaufen würden. Vergleichsgruppe war ist eine bevölkerungsrepräsentative Stichprobe.
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