Bis 17 Prozent Eigenaufwand für Verwaltungskosten halten die Verbraucher bei Spendenorganisationen für angemessen. In der Sorge mögliche Spender nicht abzuschrecken, versuchen die Organisationen ihre Kosten für Verwaltung, Gehälter und Werbung so gering wie möglich zu halten. Das Ergebnis der aktuellen YouGov-Studie „Die Spender der Zukunft“ zeigt, dass diese Sorge meist unbegründet ist. Für die Studie wurde eine repräsentative Befragung mit insgesamt 2.137 Personen durchgeführt.
Die meisten der abgefragten Spendenorganisationen liegen mit Ihrem Verwaltungsaufwand unter dem Wert von 17 Prozent. So wenden Ärzte ohne Grenzen, Deutsches Rotes Kreuz, SOS-Kinderdörfer und UNICEF, die in der YouGov-Studie zu den beliebtesten Organisationen gehören, jeweils einen Anteil von unter 20 Prozent für interne Ausgaben auf (Quelle: DZI Spendenalmanach 2014). Für andere in der Studie behandelte Organisationen, beispielsweise Adveniat, Brot für die Welt, Caritas, Diakonie oder Misereor liegt der Anteil sogar bei unter 10 Prozent.
Bei der Einschätzung des angebrachten Verwaltungsaufwandes ist ein Alterseffekt zu beobachten. Je jünger die Befragten, desto höher darf ihrer Meinung nach der Verwaltungsanteil sein. Nennt die Gruppe der 16- bis 33-Jährigen im Schnitt 20 Prozent als noch legitim, sind es bei den 50- bis 68-Jährigen nur 16 Prozent und bei den 69- bis 92-Jährigen noch knapp 14 Prozent, die eine Organisation für interne Zwecke verwenden sollte.
Auch das Vertrauen in die Spendenorganisation spielt bei der Einwerbung von Geldern eine wichtige Rolle. Das größte Vertrauen bringen die Befragten „Ärzte ohne Grenzen“ (65 Prozent) entgegen, an zweiter und dritter Stelle folgen die SOS-Kinderdörfer (55 Prozent) und die Deutsche Krebshilfe (52 Prozent), Platz vier und fünf belegen das Deutsche Rote Kreuz (51 Prozent) und Amnesty International (39 Prozent).
„Den Verwaltungsanteil klar zu benennen trägt maßgeblich zum Vertrauen in eine Spendenorganisation bei“, sagt Holger Geißler, Vorstand bei YouGov. „Die Ergebnisse der Studie und die Angaben vom DZI zeigen, dass sich die meisten Organisationen nicht vor einer klaren Kommunikation fürchten müssen. Vielmehr liegt hier die Möglichkeit, durch aktives Informationsmarketing Vertrauen und somit neue Spender zu generieren“, so Geißler weiter.
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Bild: dpa