Aktueller YouGov-Report zum Thema KI im Alltag und in den Medien
KI ist auf dem Vormarsch – neben den altbekannten smarten Assistenten, wie Alexa oder Siri, erlangen auch KI-Chatbots, wie ChatGPT, Perplexity, Copilot oder Gemini, zunehmend Popularität und Bekanntheit. Doch Künstliche Intelligenz steckt in noch viel mehr – in Streaming-Diensten, Navigationssystemen, Fitness-Trackern, Haushaltsgeräten… und auch in Medieninhalten.
Insgesamt empfinden 37 Prozent der Deutschen Skepsis oder Besorgnis bezüglich der zunehmenden Bedeutung von KI im täglichen Leben im Hinblick auf die nächsten 10 Jahre. Diese negative Haltung KI gegenüber ist hierzulande im Vergleich zu 14 weiteren von YouGov untersuchten Ländern überdurchschnittlich stark ausgeprägt. Der internationale Durchschnitt der negativen Empfindungen („skeptisch“ und „besorgt“) liegt bei 29 Prozent. Nur Dänen (42 Prozent) sowie Franzosen (40 Prozent) haben eine noch negativere Haltung als Deutsche zur Rolle von KI.
In Deutschland sind 18 Prozent KI gegenüber optimistisch. Diese Empfindung ist vor allem unter Befragten der Millennials (27 Prozent) sowie der Gen Z (23 Prozent) ausgeprägt.
Dies zeigen Daten der aktuellen Studie "Trust or concern? How Germany feels about generative AI in media" der internationalen Data & Analytics Group YouGov.
Vorteile und Barrieren von generativer KI: Kosteneinsparungen größte Vorteile, Falschinformation und Deepfakes hingegen größte Bedenken in Deutschland
Generative KI zielt darauf ab, mit Hilfe von erlernten Daten und Modellen neue Texte, Bilder und Videos zu erstellen. Als größte Vorteile von generativer KI werden in Deutschland Kosteneinsparungen (39 Prozent), höhere Effizienz (37 Prozent) und weniger menschliche Fehler (31 Prozent) gesehen. Aber es gibt auch Bedenken:
Die größten Bedenken bei der Erstellung von Inhalten mit generativer KI sind in Deutschland Falschinformationen und Deepfakes (53 Prozent), der Verlust der menschlichen Komponente (49 Prozent), Datenschutz und Datennutzung (39 Prozent). Es folgen Informationsqualität, Verdrängung von Arbeitsplätzen und die massenhafte Erstellung von Inhalten als Bedenken, mit jeweils 33 Prozent.
Bei fast allen abgefragten möglichen Bedenken sind die ältesten Befragten der Generation Baby Boomer die größten Bedenkenträger, vor allem bei Falschinformationen und Deepfakes sowie beim Verlust der menschlichen Komponente (jeweils 63 Prozent).
Vertrauen in KI-generierte Nachrichteninhalte ist gering
Mehr als die Hälfte der Deutschen (54 Prozent) vertraut KI-generierten Nachrichteninhalten etwas weniger / viel weniger als durch Menschen erstellte Nachrichteninhalte. Nur 9 Prozent vertrauen ihnen etwas mehr / viel mehr. Dass das Vertrauen gleichermaßen ist, sagt jeder Vierte (26 Prozent).
Philipp Schneider, Head of Marketing bei YouGov DACH: „Generative KI verändert die Medienlandschaft rapide – die Art und Weise, wie Inhalte erstellt und konsumiert werden und wie man ihnen vertraut. Mit der zunehmenden Verbreitung von KI-generiertem Journalismus, Storytelling und visuellen Medien ändert sich auch die Wahrnehmung der Medienkonsumenten - sie ist laut unserer Daten sowohl von Besorgnis als auch von Optimismus geprägt.
Das Verständnis dieses Spannungsfelds und eine verantwortungsvolle Nutzung der durch KI gebotenen Möglichkeiten ist entscheidend für Marken und Medienunternehmen, um das Vertrauen in ihre Inhalte zu erhalten oder zu stärken.“
Die neue YouGov-Studie "Trust or concern? How Germany feels about generative AI in media" analysiert auf Grundlage von Daten von YouGov Surveys, wie deutsche Verbraucher dem Einsatz generativer KI bei der Erstellung von Medieninhalten gegenüberstehen und welchen Blick sie auf KI allgemein für die Zukunft haben.
Methode:
Die Daten in diesem Report basieren auf Umfragen von YouGov Surveys, durchgeführt zwischen dem 16. Dezember 2024 und 2. Januar 2025, mit einer repräsentativen Stichprobe von über 1.000 Personen in Deutschland.
Weitere Daten sind für 14 weitere Märkte verfügbar: Australien (bevölkerungsrepräsentativ), Dänemark (bev. rep.), Frankreich (bev. rep.), Großbritannien (bev. rep.), Hongkong (online rep.), Indien (urban bev. rep.), Indonesien (online rep.), Italien (bev. rep.), Singapur (nat. rep.), Spanien (nat. rep.), Schweden (nat. rep.), die Vereinigten Arabischen Emirate (nat. rep.) und die USA (nat. rep.).
Im gesamten Report wird jede Generation wie folgt definiert: Generation Z (1997 oder später), Millennials (1981-1996), Generation X (1965-1980) und Baby Boomer (1946-1964).