Köln, 04.04.2016. Die im letzten Jahr weitgehend stabilen Energiepreise wirken sich auch auf die Bereitschaft aus, den Stromanbieter zu wechseln. So bleibt der Anteil der Energieentscheider, die innerhalb der nächsten 12 Monate einen Stromanbieterwechsel planen, mit aktuell 37 Prozent fast unverändert gegenüber dem Vorjahr (2015: 35 Prozent). Die meisten Vertragsabschlüsse wurden auch 2015 online getätigt. Dabei bleibt der Anteil der Abschlüsse auf einem Vergleichsportal mit 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr unverändert. Hinzugewinnen konnte die Website des Stromanbieters als Abschlussort, über die 2015 ebenfalls 33 Prozent der Befragten einen Anschlusswechsel beauftragten (2014: 30 Prozent). Dies entspricht einer Steigerung von drei Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr und sogar elf Prozentpunkten gegenüber 2013. Dies ist das Ergebnis der Studie „Direktansprache Stromvertrieb 2016“ des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, für die 1.021 Energieentscheider in Deutschland im Januar 2016 repräsentativ befragt wurden.
Unter den Direktansprachekanälen liegt, wie in den Jahren zuvor, die postalische Ansprache an der Spitze: Rund 43 Prozent der Befragten wurden im letzten Jahr per Post über Stromtarife informiert. An zweiter Stelle folgt mit 34 Prozent die Ansprache per E-Mail. Damit behaupten Post und E-Mail zwar ihre Position als häufigste Direktansprachekanäle, allerdings mit rückläufigem Trend: postalisch wurden 2013 noch 51 Prozent angesprochen, per E-Mail 42 Prozent. Weiterhin an Bedeutung gewinnen konnte die Telefonansprache. Rund ein Drittel (34 Prozent) der Energieentscheider wurden im letzten Jahr mindesten einmal telefonisch angesprochen.
Informationen über günstigere Tarife Hauptgrund für Wechsel
Trotz absteigenden Trends bleibt der Hauptanstoß zum Wechsel des Stromanbieters für rund ein Viertel der Befragten (2015: 23 Prozent, 2014: 27 Prozent) Informationen über günstigere Stromtarife im Internet. Für 14 Prozent war eine geplante Preiserhöhung des bisherigen Anbieters der Anlass für einen Wechsel. Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr der Anteil von Personen erfasst, die sich ohne konkreten Anlass über günstigere Stromtarife informieren und gezielt abschließen. Dieser liegt ebenfalls bei 14 Prozent.
Hauptgründe für eine Entscheidung gegen einen Wechsel bleiben dabei unverändert gegenüber dem Vorjahr die Zufriedenheit mit dem Anbieter (50 Prozent) sowie die Ansicht, dass sich der Aufwand für einen Wechsel finanziell nicht lohne (31 Prozent). Ein erst kürzlich zurückliegender Anbieterwechsel oder die Befürchtung von Problemen beim Wechsel sind nur für jeweils jeden Zehnten (10 Prozent) ein Wechselhemmnis.
„Insgesamt erleben wir nach dem turbulenten Spitzenjahr 2013 mit sehr hoher Wechseltätigkeit eine eher ruhige Phase“, sagt Werner Grimmer, Head of Energy Research bei YouGov. „Gleichzeitig stabilisiert sich eine Gruppe von Verbrauchern, die regelmäßig auf der Suche nach günstigeren Preisen sind und dafür vor allem Vergleichsseiten nutzt. Gut jeder vierte Energieentscheider ist derzeit ein solcher `Hopper´“, so Grimmer weiter.
Über die Studie
Die Studie Direktansprache Stromvertrieb 2016 liefert praktische Entscheidungshilfen, welche Vertriebsinvestitionen sich wirklich lohnen und erlaubt einen Blick in die Trends des aktiven Stromvertriebs. Eine regionale Zusatzstichprobe bietet Stromanbietern die Möglichkeit, ihre konkrete Zielgruppe vor Ort mit der bundesweit repräsentativen Stichprobe sowie Kunden und Nicht-Kunden in puncto Direktansprache-Mentalität zu vergleichen.
Weitere Informationen zur Studie finden Sie unter: https://yougov.de/loesungen/reports/studien/direktansprache-stromvertrieb/
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