Pflege- und Unfallversicherung sind für die Deutschen am wichtigsten
Köln, 09.07.2015. Bei den Lebensrisiken Pflegebedürftigkeit, schweren Unfällen und dauerhafter Berufsunfähigkeit sehen die Deutschen die größte Notwendigkeit, sich finanziell abzusichern. Betrachtet man jedoch die tatsächlich abgeschlossenen Versicherungen, fällt auf, dass die Verbraucher zunächst mehrheitlich Versicherungen für andere Risiken abschließen.
Dies ist das Ergebnis der Studie „Kundenmonitor Assekuranz“ mit dem Schwerpunktthema „Biometrische Produkte“ des Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, für das über 2.269 Entscheider und Mitentscheider in Versicherungsangelegenheiten vom 12.05. bis 28.05.2015 repräsentativ befragt wurden.
So verfügen zwar 44 Prozent über eine private Unfallversicherung, 26 Prozent über eine Risiko-Lebensversicherung und immerhin fast jeder Vierte (23 Prozent) über eine Krankentagegeldversicherung. Doch die als wichtig empfundene Absicherung der Pflegebedürftigkeit haben nur 12 Prozent durch eine private Pflegezusatzversicherung und 4 Prozent durch eine Pflegezusatzversicherung mit staatlicher Förderung (Pflege-Bahr) versichert. Über eine Berufsunfähigkeit verfügt zumindest jeder fünfte Deutsche (20 Prozent).
Ähnliches zeigt sich bei der Frage, welche Produkte von den tatsächlich abschlussbereiten Konsumenten (15 Prozent der befragten Entscheider und Mitentscheider in Versicherungsangelegenheiten) erwogen werden. Auch hier liegt die private Unfallversicherung hoch im Kurs. 16 Prozent von ihnen planen diese innerhalb der nächsten zwölf Monate bestimmt oder wahrscheinlich abzuschließen. Gleiches gilt für die Berufsunfähigkeit mit ebenfalls 16 Prozent. Jeweils 15 Prozent der Abschlussbereiten haben die Absicht, eine Risiko-Lebensversicherung oder eine Schwere-Krankheiten-Versicherung (Dread Disease oder Critical Illness) abzuschließen. Die private Pflegzusatzversicherung kommt hier nur auf 11, die Pflege-Bahr auf 14 Prozent.
Für die Einschätzung der Lebensrisiken und die konkrete Bereitschaft eine entsprechende Versicherung abzuschließen, spielen Lebensereignisse eine wichtige Rolle. So lässt der Tod eines Partners Vorsorge als weniger notwendig erscheinen. Hochzeiten, Nachwuchs, aber auch schwere Unfälle im persönlichen Umkreis sowie finanzielle Schwierigkeiten sensibilisieren für die Notwendigkeit finanzieller Vorsorge. Wichtigstes Ereignis für die konkrete Abschlussbereitschaft ist das Ende der Ausbildung beziehungsweise der Berufseinstieg.
„Unsere Studie zeigt, dass besonders die jüngere Zielgruppe für Anbieter biometrischer Versicherungsprodukte attraktiv ist“, sagt Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand und Leiter der Finanzmarktforschung bei YouGov. „29 Prozent der bis 30-Jährigen beabsichtigen, eine oder mehrere biometrische Versicherungen in den nächsten 12 Monaten abzuschließen. Eine große Rolle spielen dabei die Berufseinsteiger. Versicherer sollten hier gezielt in die Ansprache gehen“, so Dr. Gaedeke weiter.
Die Studie bietet Versicherern einen umfassenden Einblick in die persönliche Wahrnehmung verschiedener Lebensrisiken sowie die Einschätzung der Notwendigkeit einer Risiko-Absicherung durch die Befragten. Weiterhin gibt Sie Auskunft über die vorhandene und geplante Risikoabdeckung durch biometrische Produkte sowie Kriterien und Lebensereignisse die die Abschlussbereitschaft von biometrischen Produkten beeinflussen.
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