Auswandern – ein vorstellbares Gedankenspiel für jeden zweiten Deutschen

Anne-Kathrin SonnenbergPR Lead Mainland Europe
April 30, 2025, 7:28 vorm. GMT+0

Aktuelle YouGov-Umfrage in Kooperation mit Statista zum Thema Auswandern

TV-Sender zeigen in Dokuserien, wie beispielsweise „Goodbye Deutschland“ (VOX) oder „Abenteuer Auswandern“ (ZDF), wie die Realität aussehen mag, wenn man das Gedankenspiel, aus Deutschland auszuwandern, in die Tat umsetzt. Für jeden zweiten Deutschen scheint die Idee auszuwandern, attraktiv zu sein: 49 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung können sich dies zumindest vorstellen. Die größte Sehnsucht haben hierbei die Befragten mittleren Alters: 58 Prozent der 45- bis 54-Jährigen und 56 Prozent der 35- bis 44-Jährigen.

43 Prozent aller Befragten können sich Auswandern hingegen nicht vorstellen. Dies zeigen Ergebnisse einer YouGov-Umfrage in Kooperation mit Statista.

Spanien ist Auswanderungsland Nr. 1 für Deutsche

Unter jenen, die sich Auswandern vorstellen können, ist Spanien das beliebteste Auswanderland: 11 Prozent der auswanderfreudigen Deutschen könnten sich grundsätzlich vorstellen, nach Spanien auszuwandern. Es folgen die Schweiz und Österreich mit jeweils 9 Prozent, Schweden mit 8 Prozent, aber auch Kanada ist mit 8 Prozent recht weit oben – als erstes transatlantisches Land in der Liste von insgesamt 20 abgefragten Ländern. Kanada ist hierbei unter Männern beliebter als unter Frauen (9 vs. 6 Prozent).

Es folgen Italien und Portugal mit jeweils 6 Prozent, die Niederlande, Dänemark und Thailand mit jeweils 5 Prozent, und die USA, Ungarn und Australien kommen jeweils auf 4 Prozent derjenigen Deutschen, die sich Auswandern für sich vorstellen können.

Die USA als Reiseland attraktiv, nicht so sehr zum Auswandern

Die Daten oben haben gezeigt, dass nur 4 Prozent der auswanderfreudigen Deutschen sich vorstellen können, in die USA auszuwandern. Insgesamt gelten die Vereinigten Staaten von Amerika am attraktivsten als Tourismusziel, weniger für Studium, Arbeit oder Auswandern.

32 Prozent aller Deutschen würden gern zu touristischen Zwecken in die USA reisen, 18 Prozent waren dafür schonmal da. Zum Arbeiten würden 11 Prozent gern einmal dorthin, 4 Prozent waren zum Arbeiten schonmal da.

Auswandern ist hierbei am unattraktivsten: 65 Prozent aller Befragten in Deutschland sagen, dass sie zum Auswandern nicht in die USA möchten. Die Aktivitäten Studium (64 Prozent) und Arbeit (62 Prozent) werden fast ebenso häufig abgelehnt.

Politisches Klima häufigster Grund für Nicht-Reise in die USA

Unter all‘ jenen, die mindestens für eine der vier Aktivitäten (Tourismus, Arbeit, Studium oder Auswandern) nicht in die Vereinigten Staaten reisen wollen, wird dafür als Grund am häufigsten das politische Klima bzw. die gesellschaftlichen Spannungen in den USA genannt (59 Prozent). Männer nennen diesen Grund häufiger als Frauen (63 vs. 55 Prozent). Es folgen die Angst vor Waffengewalt (46 Prozent). Hierbei sind die Frauen ängstlicher (48 vs. 44 Prozent).

Für 45 Prozent aller Befragten gelten die zu hohen Gesundheitskosten als Grund, für mindestens eine der vier genannten Aktivitäten nicht in die USA reisen zu wollen. Für 39 Prozent sind es die hohen Lebenshaltungskosten.

Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden mit YouGov Surveys im Zeitraum 11. bis 14.04.2025 insgesamt 2.069 Personen befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.

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