Aktuelle YouGov-Umfrage (Juli 2025) zur regionalen Verbundenheit im deutschen Bundesländer-Vergleich
Eine aktuelle Umfrage zur regionalen Identität und Verbundenheit in Deutschland zeigt deutliche Unterschiede zwischen den 16 Bundesländern. Die Befragten wurden gebeten, ihre Verbundenheit mit verschiedenen Orten – vom eigenen Dorf und Bundesland bis hin zu Deutschland und Europa – einzuschätzen. Die Ergebnisse geben Einblicke in das Zugehörigkeitsgefühl der Deutschen zu ihrer Heimat und darüber hinaus, und verdeutlichen regionale Besonderheiten.
Die Verbundenheit mit dem unmittelbaren Wohnort – also der Stadt, dem Ort oder dem Dorf, in dem die Befragten leben – ist insgesamt stark ausgeprägt: Im Bundesdurchschnitt geben 69 Prozent an, sich eher oder sehr stark mit ihrem Wohnort verbunden zu fühlen. Besonders hoch ist diese emotionale Bindung in Hamburg (82 Prozent), Brandenburg (79 Prozent), Sachsen-Anhalt (78 Prozent) und Thüringen (76 Prozent). Am schwächsten fällt die Ortsverbundenheit hingegen in Nordrhein-Westfalen (63 Prozent) und im Saarland (62 Prozent) aus.

Auch die Verbundenheit mit Deutschland als Ganzes ist vergleichbar hoch: 69 Prozent aller Befragten in Deutschland fühlen sich eher / sehr stark mit Deutschland verbunden. Besonders ausgeprägt ist diese nationale Verbundenheit in Mecklenburg-Vorpommern (78 Prozent), Rheinland-Pfalz (77 Prozent) und Bremen (74 Prozent). Am geringsten fällt sie mit 62 Prozent in Sachsen aus.

Größte Verbundenheit mit dem eigenen Bundesland in Hamburg
Die Verbundenheit mit dem Bundesland, in dem die Befragten leben, ist insgesamt unter allen deutschen Befragten ähnlich hoch (65 Prozent) wie jene mit Deutschland oder dem eigenen Wohnort, insgesamt aber etwas differenzierter. Auffällig hoch ist das Zugehörigkeitsgefühl in Hamburg (81 Prozent), in Schleswig-Holstein (73 Prozent) und Sachsen (73 Prozent). Die geringste Verbundenheit mit dem eigenen Bundesland wird in Nordrhein-Westfalen (58 Prozent) gemessen, gefolgt von Niedersachsen (59 Prozent) und Hessen (61 Prozent).

Befragte aus Bayern schätzen darüber hinaus am häufigsten ein (84 Prozent), dass ihr Bundesland ein etwas / viel besserer Ort zum Leben sei als andere Bundesländer. Auch Personen aus Schleswig-Holstein (81 Prozent), Baden-Württemberg (78 Prozent) und Hamburg (77 Prozent) vertreten diese Ansicht über ihr eigenes Bundesland überdurchschnittlich oft.
Befragte aus Sachsen-Anhalt sind mit Abstand am seltensten dieser Ansicht (32 Prozent), aber auch in Nordrhein-Westfalen (46 Prozent) und dem Saarland (48 Prozent) ist jeweils nur eine Minderheit der Meinung, dass ihr Bundesland ein etwas / viel besserer Ort zum Leben sei als andere Bundesländer.
Verbundenheit mit Europa weniger ausgeprägt – besonders in ostdeutschen Bundesländern und Bayern
Die Verbundenheit mit Europa fällt zwar insgesamt geringer aus, ist aber immer noch hoch (60 Prozent unter allen Befragten). Der Anteil der Befragten, die sich eher stark oder sehr stark mit Europa verbunden fühlen, ist in Berlin (73 Prozent), Bremen (70 Prozent) und Hamburg (64 Prozent) überdurchschnittlich hoch, während ostdeutsche Bundesländer, wie Sachsen und Sachsen-Anhalt (jeweils 53 Prozent) sowie Thüringen (48 Prozent), aber auch Bayern (54 Prozent) eher niedrigere Verbundenheit mit Europa aufweisen.

Methode:
Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung mit YouGov Surveys wurden im Zeitraum vom 27.06. bis 09.07.2025 insgesamt 2.200 Personen befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.