Wulff-Prozess: Deutsche uneinig über Schuld- oder Freispruch

YouGov
November 21, 2013, 4:49 nachm. GMT+0

Vergangenen Donnerstag wurde der Prozess gegen Christian Wulff eröffnet. Der frühere Bundespräsident ist wegen Vorteilsannahme im Amt angeklagt. Darüber, ob Wulff im Korruptionsprozess schuldig- oder freigesprochen werden sollte, sind die Deutschen unterschiedlicher Meinung. 40 Prozent sind der Ansicht, dass Wulff schuldig gesprochen werden sollte. Jeder Dritte (33 Prozent) ist für einen Freispruch. Ganze 27 Prozent können sich nicht entscheiden. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage.

Bei der Vorteilsannahme handelt es sich um die Übernahme von Kosten in einem Hotel in München und einem Besuch beim Oktoberfest 2008 durch Wulffs Freund, den Filmproduzenten David Groenewold. Bei diesem Vorwurf geht es um Einladungen über 754 Euro. Immerhin 60 Prozent der Befragten konnten den korrekten Geldbetrag nennen, für den sich der ehemalige Bundespräsident der Vorteilnahme schuldig gemacht haben soll. Jeder Zehnte (10 Prozent) schätzte den Wert als 100 Mal so hoch ein (75.000 Euro).

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1.027 Personen vom 12. bis 14. November 2013 repräsentativ befragt.

Bild: dpa