Eine aktuelle YouGov Umfrage zeigt: Die Mehrheit der Amerikaner (59 Prozent) möchte, dass sich die USA aus dem Syrienkonflikt raushalten. Einen Militärschlag in Syrien unterstützen nur 15 Prozent. Außerdem sind sich 54 Prozent der US-Bürger einig, dass es nicht in der Verantwortung der USA liegt, in Krisenherden rund um den Globus militärisch einzuschreiten. Nur knapp jeder fünfte Amerikaner (18 Prozent) meint das Gegenteil.
Dies aktuellen Umfrageergebnisse unterscheiden sich stark von der öffentlichen Meinung zu Beginn des Irak-Krieges 2003. Laut einer CBS News-Umfrage waren 54 Prozent der Amerikaner für ein staatliches Eingreifen, nur 34 Prozent dagegen.
Dem geplanten Einsatz gehen Anschuldigungen voraus, die syrische Regierung habe chemische Waffen für den Angriff verwendet. Acht von zehn Amerikanern haben von dem Vorwurf gehört, doch gibt es einige Verwirrungen darüber, was genau geschehen ist. 55 Prozent sagen, es ist anzunehmen, dass die syrische Regierung chemische Waffen eingesetzt hat. 21 Prozent glauben, es ist wahrscheinlich, dass die Rebellen diese Waffen gebraucht haben. Viele sehen ein, dass sie es schlichtweg nicht wissen.
Doch trotz der Chemiewaffenangriffe und damit der Überschreitung Barack Obamas "roter Linie", lehnen die US-Bürger allgemein ein internationales Eingreifen ab. Nur jeder Zehnte (10 Prozent) würde Truppen senden. Knapp die Hälfte hätte nichts gegen Maßnahmen einzuwenden, wie humanitäre Hilfe (48 Prozent), Unterstützung bei der Evakuierung von Flüchtlingen (44 Prozent) oder Durchführung von Sanktionen gegen Syrien (44 Prozent).
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1.000 US-Amerikaner vom 24. bis 26. August 2013 repräsentativ befragt.
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