Zur Wahlabsicht im November 2024, zur Einschätzung von Robert Habeck als Kanzlerkandidat der Grünen sowie zu den wichtigsten Themen in Deutschland
33 Prozent der wahlberechtigten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger geben an, CDU/CSU zu wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre. (vgl. 32 Prozent im Vormonat Oktober). Die SPD kommt im November auf 15 Prozent (vgl. 16 Prozent im Vormonat). Die Grünen landen bei 12 Prozent (vgl. 11 Prozent im Vormonat).
Die Linke würden im November 3 Prozent wählen, dieser Wert liegt gleich auf zu jenem im Vormonat Oktober. Auch der Wert der FDP ist im Vergleich zum Oktober unverändert (5 Prozent). Die AfD landet bei 19 Prozent (vgl. 18 Prozent im Oktober), und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreicht in der Wahlabsicht der Deutschen im aktuellen Monat November 7 Prozent (vgl. 8 Prozent im Oktober).
Damit zeigt sich: Das Ende der Ampelregierung, das am 6. November 2024 durch die Entlassung von Bundesfinanzminister Christian Lindner von der FDP durch Bundeskanzler Olaf Scholz eingeleitet wurde, bringt nur leichte Veränderungen, aber zunächst keine unmittelbaren Effekte in der Wahlabsicht der Deutschen.
Das ist das Ergebnis der aktuellen YouGov-Sonntagsfrage, für die 1.805 Personen unter 2.193 wahlberechtigten Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmern ihre Wahlabsicht abgegeben haben. Die Wahlabsicht gehört laut DSGVO zu den sensiblen personenbezogenen Daten und darf daher in YouGov-Umfragen übersprungen werden. Die Befragung fand zwischen dem 08.11. und 12.11.2024 statt.
Zur Beliebtheit und Einschätzung von Robert Habeck als Kanzlerkandidat der Grünen
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat am Freitag, 8. November 2024, offiziell seine Kanzlerkandidatur für die Grünen bekanntgegeben. 24 Prozent aller befragten Wahlberechtigten finden, dass er eher / sehr geeignet für das Amt des Bundeskanzlers sei. Personen im städtischen Wohnumfeld (28 Prozent) sagen dies häufiger als jene aus den Vorstädten (22 Prozent) oder aus ländlichen Wohnregionen (21 Prozent).
16 Prozent schätzen ein, dass Habeck zu seinen Überzeugungen stehe. Über Christian Lindner sagen dies im Vergleich 20 Prozent, über Olaf Scholz 14 Prozent. 13 Prozent finden Robert Habeck charismatisch (vgl. 9 Prozent Christian Lindner, 7 Prozent Friedrich Merz und 3 Prozent Olaf Scholz). Eine Führungspersönlichkeit sehen hingegen nur 7 Prozent der Befragten in Robert Habeck (vs. 18 Prozent in Friedrich Merz).
15 Prozent aller Befragten finden Habeck glaubwürdig. Dies sagen Befragte mit einem hohen Schulabschluss (19 Prozent) häufiger als jene mit niedrigem oder mittlerem Abschluss (jeweils 12 Prozent), sowie Bewohnerinnen und Bewohner in Städten (16 Prozent) häufiger als jene aus Vorstädten (13 Prozent) oder ländlichen Regionen (14 Prozent).
Über Friedrich Merz sagen 10 Prozent aller Befragten, dass sie ihn für glaubwürdig halten, über Bundeskanzler Olaf Scholz 8 Prozent.
Wichtigste Themen – Wirtschaft wird wichtiger, Einwanderung büßt an Wichtigkeit ein
Obwohl Einwanderung und Asylpolitik nach wie vor das wichtigste Thema ist, um das sich nach Meinung der Deutschen Politikerinnen und Politiker in Deutschland kümmern sollten, ist der Wert um 9 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat gesunken (23 vs. 32 Prozent im Oktober). Die aktuellen YouGov-Daten zeigen, dass die Wirtschaft hingegen als wichtigstes Thema Aufwind erhält: So sehen 14 Prozent der Befragten in der Wirtschaft das wichtigste Thema, im Oktober waren es noch 8 Prozent. Somit ist die Wirtschaft aktuell das zweitwichtigste Thema für die Deutschen, gefolgt von Umwelt- und Klimaschutz (11 Prozent) sowie Verteidigung und Sicherheit (7 Prozent).
Diese Umfrage wurde von YouGov Deutschland als Eigenstudie auf Basis von YouGov Surveys durchgeführt. Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des unternehmenseigenen YouGov Panels. Die Mitglieder des Panels haben der Teilnahme an Online-Interviews zugestimmt. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 08. bis 12.11.2024 insgesamt 2.193 Personen in einer repräsentativen Stichprobe, quotiert nach Alter, Geschlecht, Region, Wahlverhalten, Bildung und politisches Interesse, befragt. Die Stichprobe bildet die Wahlberechtigten Deutschlands ab 18 Jahren hinsichtlich dieser Quotenmerkmale ab.
Die Ergebnisse samt einer Erklärung der Methodik stehen hier kostenlos zur Verfügung.
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Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++