Die Wahlabsicht der Deutschen im März 2023, zum Bundeshalt sowie zur Finanzierung von Bundeswehr und Kindergrundsicherung
28 Prozent der wahlberechtigten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger geben an, CDU/CSU zu wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre (27 Prozent im Vormonat Februar). Die SPD kommt im März auf 20 Prozent, ihr höchster Wert seit Mai 2022. Die Grünen landen unverändert im Vergleich zum Vormonat bei 16 Prozent.
Die Linke erreicht 7 Prozent (6 Prozent im Februar), die FDP unveränderte 6 Prozent, und auch die AfD bleibt bei 17 Prozent und damit ohne Veränderung im Vergleich zum Februar 2023.
Das ist das Ergebnis der aktuellen YouGov-Sonntagsfrage, für die 1.649 Personen unter 2.108 wahlberechtigten Umfrageteilnehmern ihre Wahlabsicht zwischen dem 03.03.2023 und 07.03.2023 abgegeben haben.
Zur Aufstockung des Bundeshaushalts wird am ehesten der Einsatz von Sondervermögen/Extrahaushalten befürwortet
Am Mittwoch, 15. März 2023, soll das Bundeskabinett den Bundeshaushalt für das Jahr 2024 beschließen. Derzeit laufen die Verhandlungen dazu in der Ampelkoalition. Um den Haushalt finanziell aufzustocken, würden die deutschen Wahlberechtigten am ehesten den Einsatz von Sondervermögen bzw. Extrahaushalten befürworten: 46 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, Wählerinnen und Wähler der SPD am häufigsten (56 Prozent). Zwei von fünf Befragten in Deutschland (39 Prozent) würden es befürworten, wenn die Schuldenbremse ausgesetzt würde, um dem Bundeshaushalt mehr Geld einzubringen. Fast ebenso viele (41 Prozent) würden diese Maßnahme jedoch ablehnen.
31 Prozent aller Befragten in Deutschland würden für mehr Geld im Haushalt Kürzungen von Fördermitteln befürworten. Am unbeliebtesten sind laut Meinung der Deutschen Steuererhöhungen als Maßnahme: Drei Viertel der Befragten (75 Prozent) sprechen sich dagegen aus, Wählerinnen und Wähler der FDP erwartungsgemäß mit am häufigsten (84 Prozent). Nur jeder sechste (17 Prozent) unter allen Befragten würde Steuererhöhungen befürworten.
Reduzierung in anderen Bereichen zur Finanzierung der Kindergrundsicherung
Zur Debatte stehen derzeit unter anderem die Finanzierung einer geplanten Kindergrundsicherung. Diese soll das bisherige Kindergeld ersetzen und in Form eines einkommensunabhängigen Garantiebeitrags sowie durch bedarfsabhängige Zusatzbeiträge ausgezahlt werden. So soll sie besser vor Kinderarmut schützen und die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen verbessern. Zur Finanzierung der geplanten Kindergrundsicherung würden es die wahlberechtigten Deutschen am häufigsten befürworten, wenn Ausgaben in anderen Bereichen reduziert würden (34 Prozent). Knapp ein Viertel der Befragten (23 Prozent) spricht sich zu ihrer Finanzierung für den Einsatz von Sondervermögen aus, 14 Prozent würden in diesem Kontext die Aussetzung der Schuldenbremse befürworten.
Zur besseren Finanzierung von Wehr- und Verteidigungsausgaben durch die Bundeswehr befürwortet rund ein Viertel (27 Prozent) der Befragten die Reduktion von Ausgaben in anderen Bereichen. Am stärksten sprechen sich die Befragten hier für den Einsatz von Sondervermögen / Extrahaushalten aus (31 Prozent).
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Foto: Julian Weber/dpa +++ dpa-Bildfunk +++