Umfrage unter deutschen Wahlberechtigten zu potenzieller Kanzlereignung deutscher Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker und Parteivorsitzenden
15 Prozent der wahlberechtigten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger geben an, dass Bundeskanzler Olaf Scholz ihrer Meinung nach in der aktuellen Situation der am besten geeignete Kanzler sei. Wählerinnen und Wähler der SPD sagen dies am häufigsten (42 Prozent). An zweiter Stelle die Kanzlereignung betreffend nennen die Befragten Vizekanzler Robert Habeck von den Grünen (14 Prozent). Unter Grünen-Wählern sagen dies zwei von fünf Befragten (40 Prozent). Der CSU-Vorsitzende Markus Söder wird von 13 Prozent aller Befragten genannt. Damit stimmen mehr Deutsche für Söder als für CDU-Chef Friedrich Merz (9 Prozent) bezüglich der potenziellen Kanzlereignung in der aktuellen Situation. Auch unter Wählern der Union schneidet Söder besser ab als Merz (33 Prozent vs. 21 Prozent).
Außenministerin Annalena Baerbock von den Grünen wäre für 8 Prozent der Befragten in der aktuellen Situation die am besten geeignete Kanzlerin. Finanzminister Christian Lindner von der FDP halten 4 Prozent für am besten geeignet. Dass sie keine(n) der genannten Politikerinnen und Politiker in der aktuellen Situation für am besten geeignet für das Kanzleramt hielten, sagt mehr als jeder vierte Deutsche (27 Prozent) – der höchste Wert bei dieser Frage.
Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Data & Analytics Group YouGov, für die 2.003 wahlberechtigte Umfrageteilnehmer zwischen dem 16.05.2022 und 23.05.2022 befragt wurden. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die deutschen Wahlberechtigten ab 18 Jahren.
Bei politischen Eigenschaften Spitzenwerte für die Grünen Habeck und Baerbock, Söder dominiert bei Führungsstärke
Robert Habeck bescheinigen die Befragten am häufigsten gute Fachkenntnisse (21 Prozent), die größte Führungsstärke wird Markus Söder zugeschrieben (26 Prozent vs. 8 Prozent für Olaf Scholz). Annalena Baerbock zeigt sich laut Meinung der Deutschen am häufigsten souverän in Krisensituationen (28 Prozent) und ist am ehesten als Führungsperson im Ausland anerkannt (16 Prozent). Ihr und Robert Habeck wird zudem am häufigsten zugesprochen, sich klar zu positionieren (jeweils 26 Prozent), vertrauenswürdig zu sein (jeweils 16 Prozent) und gut zu kommunizieren (Habeck: 27 Prozent, Baerbock: 25 Prozent). In Punkto Vertrauenswürdigkeit schneiden Christian Lindner (7 Prozent) und Friedrich Merz (6 Prozent) am schlechtesten ab, Kanzler Olaf Scholz kommt hierbei auf 14 Prozent.
Die Ergebnisse samt einer Erklärung der Methodik stehen hier kostenlos zur Verfügung.
Wenn Sie mehr über die politische Forschung von YouGov erfahren möchten, sprechen Sie uns gerne an.
Foto: Michael Kappeler/dpa