Würde am Sonntag in Nordrhein-Westfalen ein neuer Landtag gewählt, bliebe die SPD erneut stärkste Kraft, ein rot-grünes Bündnis käme auf 49 Prozent der Stimmen. Die Piratenpartei ist weiter im Aufwind und käme auf neun Prozent der Wählerstimmen. Die FDP verliert hingegen ein weiteres Prozent und wäre mit nur drei Prozent nicht mehr im Landtag vertreten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, für die im Auftrag des SAT.1- Regionalprogramms für Nordrhein-Westfalen über 1.000 wahlberechtigte Nordrhein-Westfalen im November 2011 befragt wurden.
Demnach bliebe die CDU stabil bei 30 Prozent, die SPD verliert gegenüber dem Vormonat einen Prozentpunkt (31%). Damit blieben die Sozialdemokraten stärkste Kraft im Landtag. Drittstärkste Kraft wären die Grünen, die von 17 auf 18 Prozent zulegen. Die Linke verbleibt auf dem Niveau des Vormonats (5%).
Das Thema „soziale Ungerechtigkeit“ gewinnt an Bedeutung
Deutliche Verschiebungen zeigt der Blick auf die Liste der aus Bürgersicht wichtigsten Probleme des Landes Nordrhein-Westfalen: Im September 2011 nannten 40 Prozent aller Befragten das Thema „soziale Ungerechtigkeit“. Seither stieg dieser Wert kontinuierlich, auf inzwischen 47 Prozent. Zum Vergleich: Die gemessenen Werte für die beiden wichtigsten Problemfelder „Arbeitslosigkeit“ (60%) und „Schule und Bildung“ (59%) blieben im selben Zeitraum weitgehend stabil. Ebenfalls deutlich an Dringlichkeit zugelegt hat das Thema „Familienpolitik/Kinderbetreuung“.
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