Neuregelung der Organspende

YouGov
Juli 07, 2011, 8:58 vorm. GMT+0

In Deutschland warten rund 12.000 schwer kranke Menschen auf ein Spenderorgan. Deshalb drängen die Gesundheitsminister der Länder auf eine schnelle Neuregelung bei der Organspende. Denn lediglich 13 Prozent der Befragten tragen einen Organspendeausweis mit sich, obwohl die grundsätzliche Spendenbereitschaft laut Umfragen deutlich höher ist.

Die bisherige Zustimmungslösung soll von der sogenannten Entscheidungslösung abgelöst werden. Dabei sollen alle Bürger einmal im Leben gefragt werden, ob sie spenden möchten. Beispielsweise beim Behördengang für den Führerschein oder den Personalausweis.

Diese sogenannte Entscheidungslösung würden bei einer Neuregelung der Organspende mehr als drei Viertel der Deutschen (77 Prozent) favorisieren. Nur 14 Prozent sind dagegen, neun Prozent noch unentschieden. Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozenten) gab an, nach dem Tod Organe spenden zu wollen. Jeder Zehnte der Befragten war dagegen. 16 Prozent würde den Ergebnissen zufolge von dem Recht gebrauchen machen, sich nicht entscheiden zu müssen.

(Erhebungszeitraum: Juni 2011 / n= 1000 Bundesbürger ab 16 Jahren)

Foto: dpa