Coffee-to-go ist beliebt wie nie. Pro Tag werden in Deutschland rund 7,7 Millionen Becher des Heißgetränks getrunken. Der Coffee-to-go-Becher hat die Plastiktüte mittlerweile als Abfallverursacher Nummer eins abgelöst.
Das durch Coffee-to-go-Becher entstandene Umwelt- und Müllproblem wird viel diskutiert, doch bis auf einige Pilotprojekte zögern Unternehmen bzw. Kaffeehäuser noch mit der Einführung eines Mehrwegsystems oder mit dem Angebot, mitgebrachte Becher zu befüllen. Dabei ist das Potenzial durchaus vorhanden: 17 Prozent der Coffee-to-go-Trinker haben schon einmal einen Mehrwegbecher für das anregende schwarze Aufgussgetränk für unterwegs genutzt. Weitere 57 Prozent können sich die Nutzung oder das Mitbringen eines eigenen Bechers durchaus vorstellen. Der Versuch von Unternehmen, Verpackungsmüll zu reduzieren, stößt in der breiten Bevölkerung mit 82 Prozent auf Zustimmung.
Dies ist das Ergebnis der YouGov-Studie „Nachhaltiges Image“, für die 2.012 Personen über 18 Jahren bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden. Diese Daten wurden mit vorhandenen Daten aus dem YouGov Cube verknüpft und zeigen so völlig neue Einblicke in Einstellungen, Soziodemographie und das Einkaufverhalten der Potenzialgruppe.
Eine häufig diskutierte Lösung des Becherproblems: Dem Kunden durch eine Incentivierung, wie Rabatte bei der Nutzung eines Mehrwegsystems oder Strafzahlung für einen Einwegbecher, Anreize zu schaffen. Betrachtet man allerdings ausschließlich die Vieltrinker (mehr als „mehrmals monatlich“), so stellen zusätzliche Anreize keine lohnenswerte Investition dar. 58 Prozent von ihnen zeigen sich grundsätzlich bereit, auf einen Mehrwegbecher umzusteigen. Bei einem Preisnachlass steigt der Anteil unter ihnen aber lediglich um fünf Prozentpunkte auf 63 Prozent an. Die Personen, die von einem Mehrwegsystem eher weniger überzeugt sind, zeigen sich hingegen offen bei Preisanpassungen. Schon heute kann sich das zusätzliche Angebot von Mehrwegbechern bezahlt machen, nicht zuletzt aus Imagesicht. Wichtig ist allerdings eine geeignete Kommunikation der Funktionsweise und der Vorteile.
Wichtig für die Ansprache ist außerdem genau zu wissen, wer die Coffee-to-go-Trinker eigentlich sind: Im Vergleich zu den Personen, die keinen Coffee-to-go trinken, wohnt der durchschnittliche Coffee-to-go-Trinker eher städtisch, ist zwischen 45 und 54 Jahre alt, interessiert sich für Mode und Design und nutzt das Internet hauptsächlich für soziale Netzwerke.
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Bild: dpa