Vier Wochen nach Amtsantritt des polarisierenden US-Präsidenten hat dieser in den USA mehr Gegner als Befürworter. Seine Anhänger sind jedoch weiterhin von ihm überzeugt.
Ein umstrittenes Einreiseverbot, Streit mit dem obersten Gerichtshof, ein unvollständiges Kabinett: Seit seinem Einzug ins Oval Office hat Donald Trump bereits für einige Kontroversen gesorgt, worüber auch sein joviales Auftreten vor der Presse nicht hinwegtäuschen kann. Sein eigenwilliger Politikstil spaltet die Amerikaner, wie eine aktuelle Umfrage vom Economist und YouGov zeigt.
Insgesamt gibt knapp die Hälfte (47 Prozent) der befragten US-Amerikaner an, Trumps bisherigen Amtshandlungen ablehnend gegenüberzustehen, während 43 Prozent sie befürworten. Dabei wird seine Politik vor allem in den jüngeren Altersgruppen kritisch gesehen. Betrachtet man die unter 30-Jährigen, so ist die klare Mehrheit (55 Prozent) gegen Trumps Politikstil, während lediglich 28 Prozent diesen befürworten. Bei den 30- bis 44-Jährigen zeigen sich vier von zehn Befragten (38 Prozent) zufrieden mit der Leistung des Präsidenten, jeder Zweite (51 Prozent) beurteilt sie kritisch. Bei den Älteren sieht es umgekehrt aus: Unter den 45- bis 64-Jährigen hat Trump mehr Befürworter (48 Prozent) als Kritiker (43 Prozent). Von den über 65-Jährigen beurteilen gar mehr als die Hälfte (53 Prozent) seine Leistungen positiv, während 41 Prozent sie kritisch beäugen.
Ablehnung bei den Minderheiten, Support von den Anhängern
Darüber hinaus erhält die Politik des US-Präsidenten nur wenig Unterstützung von den Angehörigen ethnischer Minderheiten. Sechs von zehn (63 Prozent) Afro-Amerikanern lehnen seinen Politikstil ab, nur 22 Prozent befürworten diesen. Auch in der hispanischen Bevölkerung beurteilt die Mehrheit (51 Prozent) Trumps bisherige Amtszeit negativ, während ein Fünftel (21 Prozent) mit ihr zufrieden ist. Zum Vergleich: Von den weißen Amerikanern sagen 52 Prozent, dass Trump als Präsident gute Arbeit leistet, während Vier von Zehn (41 Prozent) dem widersprechen.
All dem zum Trotz befürwortet die überwältigende Mehrheit (93 Prozent) derer, die bei der Präsidentschaftswahl für Trump gestimmt haben, die Arbeit des Präsidenten. Nur jeder zwanzigste Trump-Wähler (5 Prozent) zeigt sich unzufrieden. Wenig überraschend: Neun von zehn Clinton-Wählern (90 Prozent) stehen Trumps bisherigen Amtshandlungen ablehnend gegenüber.
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