Doch in den Swing States ist das Rennen laut einer umfangreichen Studie von YouGov im Auftrag renommierter amerikanischer Universitäten weiterhin knapp.
Eine der größten Umfragen in der amerikanischen Wählerschaft vor der US-Wahl zeigt einen Vorsprung Hillary Clinton von 4 Prozent gegenüber Donald Trump. Unter Befragten, die am Early Voting teilgenommen, oder bereits per Briefwahl gewählt haben, beträgt ihr Vorsprung 13 Prozentpunkte.
Im Rahmen der unter anderem im Auftrag der US-amerikanischen Harvard-Universität von YouGov durchgeführten Cooperative Congressional Election Study (CCES) wurden vom 4. Oktober bis zum 6. November bevölkerungsrepräsentativ 117.316 Wähler in allen 50 amerikanischen Bundesstaaten befragt.
Die Cooperative Congressional Election Study (CCES) hat 117.316 Teilnehmer in allen 50 amerikanischen Bundesstaaten vom 4. Oktober bis zum 6. November befragt. Aus der Stichprobe wurden für diesen Artikel die Ergebnisse von 84,292 Befragten analysiert, die angaben, wahrscheinlich wählen zu wollen.
Landesweit wählten aus dieser Gruppe 43 Prozent Hillary Clinton. 39 Prozent stimmten für Donald Trump. Die verbleibenden 18 Prozent waren entweder unentschieden, oder wählten den Libertären Gary Johnson, die Kandidatin der Grünen Jill Stein, oder andere Kandidaten.
Die Umfrage verfügt über eine repräsentative Stichprobe in jedem US-Bundesstaat. In Alaska, Florida, Iowa, Nevada, North Carolina, Ohio und Pennsylvania trennen Trump und Clinton nur 3 Prozentpunkte oder weniger. Statistisch gesprochen gibt es in diesen Staaten keine Sicherheit über den Vorsprung beider Kandidaten in jedem dieser Staaten.
In den verbliebenen Swing States scheint Clinton vorne zu liegen. Trump führt in Arizona und Georgia. Clinton in Colorado, Michigan, New Hampshire, New Mexico und Virginia.
Die Staaten, in denen Trump einen klaren Vorsprung hat, kommen auf 188 Wahlmänner-Stimmen. Staaten, in denen Clinton einen klaren Vorsprung hat, kommen auf 253 Wahlfrauen-Stimmen. Es gibt 97 Wahlmänner-Stimmen in Staaten und Bezirken wo das Rennen statistisch gesehen unentschieden ist.
„Die Wahl könnte mit einem Sieg von Trump oder einem von Clinton ausgehen. Hillary Clinton hat bundesweit einen klaren Vorsprung, aber das Rennen ist sehr knapp in vielen Swing States. Clinton muss Pennsylvania gewinnen, Florida ist zentral für Trumps Weg zum Sieg,“ sagt sagt Studienleiter Professor Stephen Ansolabehere von der Harvard University.
Brian Schaffner von der University of Massachusetts Amherst, Co-Leiter des CCES-Projekts bezeichnet die Studie als „eine der besten und kohärentesten Bilder der Präsidentenwahl 2016, das aktuell erhältlich ist“. Er ergänzt: „Es ist klar das Clinton vorne liegt, aber sie liegt nicht weit genug vorne um mit vollem Selbstbewusstsein in die heutigen Wahlen gehen zu können, vor allem aufgrund der Tatsache, dass es da draußen immer noch eine signifikante Anzahl unentschiedener Wähler gibt“.
Die Erhebungen für die Cooperative Congressional Election Study wurden von YouGov online zwischen dem 4. Oktober und 6. November durchgeführt. Registrierte und nicht-registrierte Wähler wurden nach verschiedenen demographischen Gruppen wie Alter, Geschlecht, Bildung und Race sowie nach der Wahlentscheidung 2012 unterschieden und nach der wahrscheinlichen Wahlbeteiligung gewichtet (Lesen Sie hier mehr zur Methodologie der Studie).
Die CCES-Studie wurde seit 2005 jedes Jahr durchgeführt. Details über vergangene Studien sind hier einsehbar, mehr Details über das CCES Projekt sind hier zu finden.
Der Artikel ist eine Übersetzung des Artikels: Cooperative Congressional Election Study: Clinton leads Trump by 4.