Wer einen Freund oder einem Fremden auf Essensreste zwischen den Zähnen hinweist, erwartet das auch umgekehrt.
Da sitzt man bei einem Date oder in einem Vorstellungsgespräch. Und hat noch ein Stück Salat zwischen den Zähnen, das man nicht bemerkt hat. Eine Horrorvorstellung für Viele, bei der nur der vorherige Blick in den Spiegel hilft – oder ein kleiner Hinweis von jemand anderem.
Drei von vier Deutschen erwarten von einem Freund bzw. einer Freundin, auf ein solches Malheur hinzuweisen – und würden selbst auch das Selbe tun. Geht es um Fremde, sind die Zahlen deutlich geringer. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage.
Demnach sagen insgesamt 77 Prozent der Befragten, dass sie von Freunden erwarten, auf Essensreste zwischen den Zähnen hingewiesen zu werden – und sogar 82 Prozent der Frauen (Männer: 70 Prozent). Umgekehrt geben 72 Prozent der Männer und 82 Prozent der Frauen an, in der Regel das Gegenüber auf so etwas hinzuweisen.
Dabei ist das, was man selbst tut, ein guter Hinweis darauf, was man von anderen erwartet. Denn 93 Prozent derer, die einen Freund oder eine Freundin auf Kräuter, Salatblätter und Co. aufmerksam machen, erwarten das auch umkehrt – aber nur 20 Prozent derer, die es selbst nicht tun.
Dieser Zusammenhang gilt auch, wenn es um Fremde geht – auch wenn hier insgesamt die Hemmungen deutlich größer sind. So machen lediglich 16 Prozent der Befragten Fremde auf Essensreste aufmerksam, umgekehrt erwarten es nur 13 Prozent. Allerdings: Von denen, die selbst Fremde auf so etwas ansprechen, erwarten immerhin 59 Prozent, dass diese das Gleiche tun.
Interessant ist allerdings noch ein Detail: Während bei Freunden ja die Damenwelt signifikant häufiger auf Essensreste hinweist, gibt es, wenn es um Fremde geht, kaum Unterschiede zwischen den Geschlechtern.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1318 Personen im Zeitraum vom 18.03. bis 22.03.2016 repräsentativ befragt.
Foto: Joe Giddens/EMPICS Sport