Alternative Unterkünfte, neue Reiseziele und mehr Urlaub – laut einer Europa-Studie von Airbnb und YouGov zum Thema Reiselust zeigen sich Veränderungen im Reiseverhalten bei Männern und Frauen.
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen steigt die Reiselust der Deutschen. In diesem Jahr zeigt sich das Fernweh besonders stark, denn fast jeder fünfte Deutsche plant 2015 mehr Urlaub zu machen als im Vorjahr. Dabei sind neue Urlaubsorte für knapp zwei Drittel der Befragten herzlich willkommen, denn die Hälfte der Deutschen legt nicht nur Wert darauf sich zu erholen, sondern möchte ebenso andere Kulturen und Landschaften kennenlernen. Diese Entdeckungslust gilt für 50 Prozent der Befragten vor allem im europäischen Ausland. Dabei ist Spanien, vor Italien und Österreich, für 17 Prozent der Befragten immer noch das europäische Lieblings-Reiseziel, um Sonne zu tanken. Daraus lässt sich schließen, dass die Deutschen neue Orte besonders gerne innerhalb altbewährter Urlaubsländer entdecken.
Deutschland im Europavergleich
Ein Nord-Süd-Gefälle scheint die Reiseaktivität der Europäer zu beeinflussen: Je südlicher das Land, umso weniger reiselustig sind die Nationen. So geben unter den sieben befragten europäischen Ländern im Schnitt 40 Prozent der Spanier und Franzosen an, ihren Urlaub lieber im eigenen Land zu verbringen. Die Deutschen bleiben im Vergleich nur zu 24 Prozent lieber zu Hause. Erstaunlich ist, dass über die Hälfte der Italiener und Spanier weniger als fünf Mal in ihrem Leben im Ausland gewesen sind. Im Vergleich dazu war knapp die Hälfte der Niederländer über zwanzig Mal im Ausland und führt damit die Riege der Reiselustigen an. Wenn es um die Häufigkeit der Urlaube geht, bildet Schweden das Nordlicht und beweist die Urlaubslust der Nordeuropäer: 23 Prozent der Befragten geben an, mehr als sechs Mal Urlaub im Jahr 2014 gemacht zu haben und über die Hälfte plant 2015 genauso viel Urlaub zu machen wie im Vorjahr.
Gewohnheitstier Mann
Besonders überraschend ist, dass unter den abenteuerlustigsten Reisenden vor allem Frauen die entdeckungsfreudigeren sind: Knapp ein Drittel der Männer gibt an, keine Veränderungen zu mögen und so buchen über 50 Prozent der Befragten dieselbe Unterkunft wie im Vorjahr. Im Vergleich dazu, ist es bei den Frauen nur jede fünfte, die angibt aus Gewohnheit an dasselbe Reiseziel zurückzukehren. Auch wenn es darum geht, neue Bekanntschaften an Urlaubsorten zu machen, zeigen Frauen mehr Offenheit für Veränderung, denn knapp die Hälfte der Männer kehrt auch gern an Urlaubsorte zurück, weil sie dort schon jemanden kennen oder Bekannte haben, die ebenfalls dort hinreisen.
Privatunterkünfte im Kommen
2015 ist Abwechslung beim Übernachten im Urlaub angesagt, denn einer von vier Deutschen möchte dieses Jahr in einem Zuhause oder in einem Apartment Urlaub machen. Ein Grund für diesen Trend könnte der praktische Ansatz von Familien sein, die ihre Urlaubsreisen mit Kindern flexibel planen möchten. Privatunterkünfte überzeugen dabei einerseits mit Möglichkeiten zum Kochen und Waschen und andererseits mit günstigen Angeboten. So ist für die Deutschen der finanzielle Faktor ein wichtiger Entscheidungsgrund für die Wahl einer Reise, da knapp die Hälfte der Befragten angibt, mehr reisen zu wollen, wenn sie ein preislich attraktiveres Urlaubsangebot oder Reiseziel fände. Vor allem Frauen legen hierauf besonders großen Wert und erweisen sich somit als Sparfüchse.
Über die Studie
Um das Reiseverhalten und die Entdeckungslust der Europäer zu analysieren, hat Airbnb, die weltweite Online-Community für Privatunterkünfte, eine Studie in sieben europäischen Ländern in Auftrag gegeben. An der Befragung zwischen dem 11. und 16. März 2015 nahmen 7.562 Personen teil. Die Daten wurden mittels Online-Befragung erhoben. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Landesbevölkerung (Alter 18+). Die aufgeschlüsselte Teilnehmerzahl pro Land beträgt: Großbritannien: 2.016, Deutschland: 1.028, Frankreich: 1.001, Schweden: 499, Italien: 1.003, Spanien: 1.012, Niederlande: 1.003.
Text: Airbnb
Bild: dpa