Knapp zwei Drittel der Bevölkerung findet, dass sich eine deutsche Stadt für die Olympischen Spiele bewerben soll. Hamburg liegt in der Gunst vor Berlin.
Hamburg oder Berlin? Vor dieser Frage steht der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am kommenden Wochenende. Dann fällt die Entscheidung, welche der beiden Städte offiziell bei der Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2024 unterstützt wird.
In der Bevölkerung ist die generelle Unterstützung einer deutschen Olympia-Bewerbung groß. Und Hamburg liegt in der gesamtdeutschen Gunst leicht vor Berlin. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Demnach sagen 61 Prozent der Deutschen, dass sich eine deutsche Stadt überhaupt für die Olympischen Spiele 2024 bewerben soll, jeder Vierte (26 Prozent) ist dagegen.
Von den Olympia-Befürwortern wiederum spricht sich gut die Hälfte (54 Prozent) für Hamburg aus, Berlin folgt mit 40 Prozent knapp dahinter. Eine große Rolle spielt hier die jeweilige örtliche Nähe zu den beiden Städten: In Norddeutschland (Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) würden drei von vier Menschen (74 Prozent) für Hamburg stimmen, nur jeder Fünfte (21 Prozent) für Berlin. In Ostdeutschland (Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt) hingegen sind drei von fünf Menschen (61 Prozent) für Berlin, etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) ist für Hamburg.
Die anstehende Entscheidung für Hamburg oder Berlin ist nur einer von vielen Schritten im Bewerbungsprozess. Erst im Jahr 2017 wird die endgültige Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) fallen, wo die Sommerspiele 2024 stattfinden. Ihre Bewerbung fest angekündigt haben neben Hamburg beziehungsweise Berlin noch Rom und Boston.
Wenn die Deutschen zwischen diesen vier Städten wählen dürften, würden die Olympischen Spiele auf deutschem Boden stattfinden. Mehr als die Hälfte der Befragten ist für Hamburg oder Berlin. Und wenn nicht in Deutschland, dann sollte Olympia wenigstens in Europa stattfinden. Rom erhält in der deutschen Bevölkerung mit 15 Prozent deutlich mehr Stimmen als Boston (9 Prozent).
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1.015 Personen im Zeitraum vom 11. bis 13.03.2015 repräsentativ befragt.
Foto: Daniel Ochoa De Olza/AP/Press Association Images