Olympia im eigenen Land ist und bleibt für die Mehrheit der Deutschen ein attraktives Sportereignis. In einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag der dpa sprachen sich 57 Prozent der Befragten generell für die Ausrichtung Olympischer Spiele im Land aus. Etwa jeder Vierte (24 Prozent) hält dagegen nichts von einer deutschen Olympia-Bewerbung.
Im Bewerber-Wettstreit um die Sommerspiele 2024 zwischen Berlin und Hamburg hätte die Hauptstadt laut Umfrage die deutlich besseren Karten. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) werde sich Mitte März für Berlin entscheiden, glauben 48 Prozent der Befragten. Nur 28 Prozent sehen die Hansestadt vorn, jeder Vierte (25 Prozent) konnte sich nicht festlegen.
Das IOC entscheidet im Jahr 2017 über den Schauplatz der Sommerspiele 2024. Ist dann ein deutscher Kandidat im Rennen, hätte Berlin laut Umfrage auch im internationalen Wettbewerb die besseren Chancen: 40 Prozent sehen die Spree-Metropole vorn, nur 17 Prozent die Stadt an der Alster. Interessant: Immerhin jeder Dritte (32 Prozent) räumt beiden deutschen Kandidaten international gleiche Chancen ein.
„Alle bisherigen Umfragen zeigen eine klare Mehrheit für Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland, so auch diese. Das freut uns. Nur 24 Prozent der Befragten sind dagegen“, sagte Bernhard Schwank, neuer DOSB-Vorstand für Internationales/Olympiabewerbung.
Das vom IOC vor einer Woche beschlossene umfangreiche Reformpaket macht Olympia nach Meinung von 37 Prozent der Befragten attraktiver, 13 Prozent sehen das nicht so. Jeder Vierte ist der Meinung, dass der 40-Punkte-Plan des IOC keinen Einfluss auf die Attraktivität Olympischer Spiele hat.
Olympische Sommerspiele fanden in Deutschland bisher erst zweimal, 1936 in Berlin und 1972 in München, statt.
Text: dpa
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