Immer wieder wird in den Medien von unmenschlichen Zuständen in deutschen Flüchtlingslagern berichtet. Während die Bundesregierung über weitere Aufnahmekapazitäten diskutiert, hat sich in der deutschen Bevölkerung bereits ein klares Meinungsbild gebildet. Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage sagt rund jeder zweite Deutsche (49 Prozent), dass Deutschland keine weiteren Flüchtlinge mehr aufnehmen soll. Besonders stark ist diese Ansicht bei den 45-54 Jährigen vertreten: Hier sind drei von fünf Befragten der Meinung, dass Deutschland die Zuwanderung beschränken soll.
Rund jeder Sechste (16 Prozent) ist der Ansicht, Deutschland sollte mehr Flüchtlinge als bisher aufnehmen. Vor allem bei den Jüngeren (18-24 Jahre) trifft eine vermehrte Aufnahme von Flüchtlingen auf Zustimmung (20 Prozent).
Die Umfrage zeigt auch, dass nur wenige Befragte mit der Arbeit der Bundesregierung bezüglich der aktuellen Flüchtlingssituation zufrieden sind. Rund ein Fünftel bewertet diese mit „ausgezeichnet“, „sehr gut“ oder „gut“. 39 Prozent halten die Flüchtlingspolitik der Regierung für „mittelmäßig“ und knapp ein Drittel (32 Prozent) sogar für „schlecht“.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1.061 Personen im Zeitraum vom 21.11. bis 24.11.2014 repräsentativ befragt.
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