Gesetzliche Frauenquote: Unternehmensentscheider sind eher skeptisch

YouGov
November 24, 2014, 3:23 nachm. GMT+0

Nur rund jeder sechste (18 Prozent) Unternehmensentscheider in Deutschland ist der Meinung, dass eine gesetzlich verankerte Frauenquote auf Führungsebene positive Auswirkungen auf das eigene Unternehmen hätte. Bei den Frauen sind es immerhin 27 Prozent. Rund jeder Siebte (15 Prozent) glaubt an einen negativen Effekt für die eigene Firma. Die YouGov-Umfrage zeigt, ist die breite Mehrheit (62 Prozent) hingegen der Ansicht, dass die Einführung der Frauenquote weder einen positiven noch negativen Einfluss auf das eigene Unternehmen hat.

Die Mehrheit (58 Prozent) der Befragten ist auch der Ansicht, dass die Frauenquote Unternehmen bei personalpolitischen Fragen und Entscheidungen entmündigt. Etwa zwei von fünf Frauen (41 Prozent) teilen diese Meinung, bei den Männern sind es 67 Prozent. Geteilter Meinung sind die Befragten bei dem Thema, ob das Ansehen einer Frau in Führungspositionen bei den Angestellten durch die Frauenquote negativ beeinflusst werden könnte. 46 Prozent stimmen dieser Aussage zu, 48 Prozent glauben, dass es keinen negativen Einfluss geben wird.

Nichtsdestotrotz ist der Großteil (58 Prozent) der befragten Unternehmensentscheider der Meinung, dass eine Einführung der Frauenquote per Gesetz durchaus berufliche Chancengleichheit ermöglicht. 39 Prozent sehen das hingegen nicht so. Auch bei diesem Aspekt gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Während jeder zweite Mann in der Frauenquote eine berufliche Chancengleichheit für das weibliche Geschlecht sieht, so sind es bei den Frauen 70 Prozent.

Auf Basis des YouGov OmnibusB2B wurden insgesamt 512 Unternehmensentscheider vom 12.11. bis 19.11.2014 befragt.

Bild: dpa